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Was tun bei einem Zeckenstich?

Heute Redaktion
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Ein häufig auftretendes Problem in der wärmeren Jahreszeit. Doch wie sollte man nach einem Stich vorgehen und wann ist es nötig einen Arzt aufzusuchen?

Die Zeit der ersten Wald- und Wiesenspaziergänge ist auch die Zeit einer anderen Art der Aufmerksamkeit: Auch Zecken spazieren wieder gerne umher. Die ersten Vertreter ihrer Art sind bereits zurückgekehrt und bereit ihr Streifzüge durch menschliche und tierische Körperregionen zu führen.

Ihr natürliches Terrain sind nicht Bäume, sondern alles, was sich unter einem Höhenmeter befindet. Man findet sie daher in Wäldern, Büschen und im Gras.

Auf Beschwerden achten

Meistens ist ein Zeckenstich harmlos und kein Grund für medizinische Hilfe. Sollte Fieber, eine Rötung der Einstichstelle, Kopfschmerzen, Lichtscheu oder Nackensteifigkeit auftreten, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Wenn man die Zecke entfernt hat und sie nicht mehr findet, kann man in die Apotheke gehen. Dort gibt es einen Spray, der die Zecke tötet, aber für Menschen unbedenklich ist. In Österreich sieht sich der Hausarzt die Stelle nur an. Wenn die Impfung zwei bis drei Jahre zurückliegt und sich keine kreisförmige Stelle gebildet hat, wird der Biss im Normalfall unbedenklich sein.

Jede dritte Zecke hat Borreliose

Bei Beschwerden sollte man auf jeden Fall so bald wie möglich zum Arzt gehen, denn auch wenn man geimpft ist, besteht das Risiko Borreliose - wogegen es keine Impfung gibt - zu bekommen. Die Wahrscheinlichkeit ist wesentlich größer (!) als bei FSME. Ganze 30 Prozent der Zecken sind mit Borrelien infiziert. Gegen Borreliose gibt es keine Impfung, aber sie ist gut behandelbar. Im Falle einer Infektion wird eine Antibiotika-Therapie über den Zeitraum von einigen Wochen verabreicht. Meist ist die Erkrankung durch eine kreisförmige Zeichnung um den Einstichpunkt zu erkennen. Diese kann gegebenenfalls auch wandern. Die Symptomatik bei Borreliose und FSME kann teilweise recht unspezifisch und recht ähnlich verlaufen.

Vorsichtig entfernen

Die Übertragungsdauer von Borreliosenerreger beträgt ein bis zwei Tage. Deswegen kann man die Krankheit oft verhindern, indem man die Zecke rechtzeitig entfernt. Die richtige Vorgehensweise beim Entfernen ist entscheidend. Nicht in Panik geraten, sondern ruhig und gerade die Zecke mit einer Pinzette entfernen. Anschließend die Stelle gründlich reinigen und danach sorgfältig beobachten.

(GA)