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Was wirklich hinter dem Gratis-Fernsehen steckt

Heute Redaktion
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Das Angebot TvFox unter die Lupe genommen.
Das Angebot TvFox unter die Lupe genommen.
Bild: Screenshot Anbieter

Ein Internetanbieter schaltet massiv Werbung für ein kostenloses TV-Angebot in Österreich. Nur der Kauf einer "Superantenne" um rund 30 Euro sei nötig.

Es klingt gut: Eine billige Antenne, kein Kabel- oder Satellitenanschluss, keine GIS-Gebühren, kristallklarer HD-Empfang und sogar ohne monatliche oder sonstige Kosten. Damit will das Angebot "TvFox" österreichische Kunden gewinnen und preist dazu ihre "ultimative Zimmerantenne entwickelt auf Basis moderner Militär-Kommunikations-Technologie" an.

Bis zu 100 TV-Sender soll man so kostenlos empfangen können, von ORF bis zu Pro7, von RTL bis VOX. Manchmal sind solche Angebote aber zu gut, um wahr zu sein. Und manchmal, wie hier, sind sie nicht ganz so gut, wie sie dargestellt werden. Was nämlich nicht explizit genannt wird und was vor allem TV-Anfänger nicht wissen dürften: die "Superantenne" ist einfach eine passive DVB-T2-Antenne.

Praktisch unbrauchbar

Bedeutet zwei Dinge: Einerseits braucht man wie bei jedem anderen TV-Angebot auch einen DVB-T2-Receiver (und einen TV, der TVB-T2-geeignet ist), sonst funktioniert die Antenne nicht. Andererseits wird man nur einen Bruchteil der TV-Sender tatsächlich empfangen können. Nämlich jene, die ihr Signal freiwillig "Over-the-Air" anbieten. Und die sind in Österreich praktisch nicht vorhanden.

Letztlich braucht man für den Empfang privater Sender weiterhin ein entsprechendes Modul, da die Signale verschlüsselt sind. Wer die Antenne wie beworben mit den vielen Sendern nutzen will, wird also praktisch die gleichen Kosten wie jeder andere TV-Nutzer haben, plus die rund 30 Euro für die Antenne.

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