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Waschmaschinen spülen Mikroplastik ins Abwasser

Fast alle von uns besitzen Kleidung aus Kunstfasern. Viele von ihnen gelangen jedoch bei jedem Waschgang ins Abwasser.

Heute Redaktion
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Laut Schätzungen der Umweltschutzorganisation Greenpeace gelangen jedes Jahr allein über die heimischen Waschmaschinen rund 126 Tonnen Mikroplastik in die Abwässer. Grund dafür ist billig produzierte Kleidung aus Polyester. Bei jedem Waschgang verliert sie etliche Kunststofffasern.

Greenpeace hat Polyester-Blusen von acht verschiedenen Anbietern am Wiener Umweltbudndesamt im Schonwaschgang waschen und die entwichenen Plastikfasern zählen lassen. Rechnet man das Ergebnis auf die österreichischen Haushalte hoch, gelangen so 126 Tonnen Mikroplastik allein durch die Waschgänge eines Jahres ins Abwasser.

Auf Kunstfaser-Kleidung verzichten

"Umgerechnet etwa vier Millionen Plastikflaschen spülen wir jährlich mit unserer Kleidung in das Abwasser. Schuld daran ist die Fast-Fashion-Industrie, die einen Großteil der Kleidung aus billigen Plastikfasern produziert", so Nunu Kaller, Expertin für Konsumfragen bei Greenpeace in Österreich.

Rund 60 Prozent der neu hergestellten Kleidung besteht bereits aus Kunstfaser. "Für etwa ein Drittel des Mikroplastiks, das in unseren Meeren landet, sind Kunstfasern verantwortlich, die bei der Wäsche verloren gehen", so Kaller. Greenpeace empfiehlt daher umweltbewussten Konsumenten, auf Kleidung aus Kunstfaser zur Gänze zu verzichten.

Auch recyceltes Polyester keine Lösung



Jedoch geben offenbar auch Textilien aus recyceltem Polyester Kunstfasern ab: Unter den getesteten Blusen befand sich eine, die aus Recyclingfasern hergestellt wurde. Das bedeutet, das man Plastikmüll nutzt, um neue Fasern zu spinnen.

Zwar benötigt diese Art der Textilproduktion kein neues Erdöl, sie sei dennoch nicht zielführend. Im Gegenteil verschärfe sie die weltweite Mikroplastikproblematik: "Polyester fasert beim Waschen reines Mikroplastik ins Abwasser, egal, ob es sich dabei um recyceltes Polyester handelt oder nicht", so Kaller.

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    (rfr)

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