Wien

Wasserpolizei geht mit neuer Kamera auf Vermisstensuche

Die Nacht zum Tag macht die neue Wärmebildkamera der Wasserpolizei. "Heute" weiß, wo das Gerät zum Einsatz kommt und wie es funktioniert.

Isabella Kubicek
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Polizeischiffsführerin Sarah hält Ausschau.
Polizeischiffsführerin Sarah hält Ausschau.
LPD Wien

Ihr Revier erstreckt sich von Altenwörth bei Zwentendorf bis Mannswörth am Südrand Wiens: Die Wasserpolizei Wien ist für rund 110 km Donaugewässer inkl. Alte Donau und Donaukanal sowie alle Schotterteiche, Badeseen etc. in der Bundeshauptstadt zuständig. 46 Beamte versehen am Handelskai ihren Dienst.

273 Einsatzfahrten hat das Team rund um Chefinspektor Erich Kraus vergangenes Jahr gemacht, 4.679 Schiffskontrollen wurden durchgeführt. 10 Mal rückte das Team für Lebensrettungen aus, Seenotbergungen gab es 2019 sechszehn. Außerdem wurden 5.904 Anzeigen geschrieben – etwa wegen Verwaltungsübertretungen, Schmuggel oder illegaler Migration.

Grenzüberwachung und Vermisstensuche

Für die grenzpolizeiliche Überwachung, bei Umweltdelikten sowie bei Hilfseinsätzen bei vermissten oder über Bord gegangenen Personen soll ab sofort die neue Wärmebildkamera zum Einsatz kommen. Zwei FLIR-Geräte ("Forward Looking Infrared") wurden den Beamten Mitte Oktober von Bundesminister Karl Nehammer überreicht.

Polizeischiffsführerin Sarah und ihr Kollege Sascha nehmen das Gerät seitdem bei jeder Ausfahrt mit dem Boot mit. Wie die Kamera funktioniert, erklärt Chefinspektor Kraus (siehe auch Video): "Die Technik visualisiert Bilder aufgrund unterschiedlicher Wärmequellen". Fällt etwa ein Mensch mit 40 Grad Körpertemperatur in ein 9 Grad kaltes Wasser, erkennt die Kamera sofort die Person. "Je größer der Temperaturunterschied, desto besser das Bild", erklärt Kraus. Das Gerät mache nicht nur die Nacht zum Tag, sondern lasse sich auch tagsüber bei Regen, Schneefall, Rauch oder Nebel verwenden.

So sieht die neue FLIR-Kamera des Herstellers Scion aus.
So sieht die neue FLIR-Kamera des Herstellers Scion aus.
LPD Wien

Hilfe im Kampf gegen Umweltdelikte

Mit der neuen Technik lässt sich auch erkennen, wo Schadstoffe ins Wasser eingeleitet werden. "Weil Altöl in der Regel eine andere Temperatur als die Donau hat", weiß der Chefinspektor. Eine Unterstützung erhoffen sich die Beamten auch bei Such- und Rettungseinsätzen nach Badeunfällen, Stürzen oder Havieren von Schiffen. Mit der Kamera können Personen in einer Entfernung bis zu 500 Meter erfasst werden.

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