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Wasserrohrbruch löste Grubenunglück aus

Heute Redaktion
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Die Überflutung einer Kohlegrube im südtürkischen Ermenek vermutlich auf einen Wassereinbruch aus einem stillgelegten Nachbarstollen zurückzuführen. Das über Jahre angesammelte Wasser in einem früheren Stollen sei plötzlich über die 34 Kumpel hereingebrochen, von denen noch immer 18 vermisst werden, sagte der Staatsanwalt von Ermenek am Montag unter Berufung auf einen vorläufigen Expertenbericht.

Die Überflutung einer vermutlich auf einen Wassereinbruch aus einem stillgelegten Nachbarstollen zurückzuführen. Das über Jahre angesammelte Wasser in einem früheren Stollen sei plötzlich über die 34 Kumpel hereingebrochen, von denen noch immer 18 vermisst werden, sagte der Staatsanwalt von Ermenek am Montag unter Berufung auf einen vorläufigen Expertenbericht.

Eine detaillierte Ursachenforschung sei aber erst nach der Bergung aller Opfer möglich, sagte der Staatsanwalt weiter. Die Tragödie hatte sich vor einer Woche zugetragen. Die Bergungsarbeiten dauerten den siebenten Tag in Folge an. Dabei gelang es nur langsam, Wasser und Schlamm aus dem Stollen abzupumpen. Wie Energieminister Taner Yildiz sagte, wird die Arbeit durch Gase erschwert. "Wir haben gestern den überschwemmten Stollen erkundet, ohne einen unserer Kumpel anzutreffen", sagte Yildiz am Montag. Demnach ist die Chance gering, die in mehr als 300 Metern Tiefe vermissten Bergarbeiter lebend zu bergen.

Im Mai waren bei einem schweren 301 Bergleute ums Leben gekommen. Das Minenunglück in Ermenek hat die seit damals schwelende Debatte über mangelnde Sicherheit im türkischen Bergbau neu entfacht.