Oberösterreich

Website enthüllt den Preis-Wahnsinn in Supermärkten

Die Preisspirale in Supermärkten dreht sich weiter nach oben. Eine Website zeigt das ganz deutlich. Die SPÖ übt nun heftige Kritik.

Peter Reidinger
Einkaufen in einem Supermarkt wird immer teurer. In Oberösterreich gibt es bereits seit Jahren eine eigene Website, auf der man die Preise vergleichen kann.
Einkaufen in einem Supermarkt wird immer teurer. In Oberösterreich gibt es bereits seit Jahren eine eigene Website, auf der man die Preise vergleichen kann.
JFK / EXPA / picturedesk.com

Im so genannten "Preisradar" des Landes Oberösterreich lassen sich bereits seit Jahren die Preise für verschiedene Haushaltsartikel und Lebensmittel vergleichen. Ab 2008 sind hier Daten vorhanden, die Mitarbeiter des Landes regelmäßig bei den größten Supermarktketten des Landes einholen. 

Neun verschiedene Supermärkte sind im System enthalten. Im Jahr 2020 kostete beispielsweise eine Packung mit 15 Stück Fischstäbchen bei einer großen und beliebten heimischen Kette 4,49 Euro. Anfang des Jahres 2023 waren es schon um genau einen Euro mehr, nämlich 5,49 Euro. Noch heftigeres Beispiel: Ein halber Liter Speiseöl kostete Anfang dieses Jahres 3,99 Euro. Anfang 2020 waren es nur 2,19 Euro. 

Warenvergleich im Wochenrhythmus

Die SPÖ erinnert nun gegenüber "Heute" an dieses Tool, das die Entwicklung der Preise ausgesuchter Waren (z.B. Brot, Spaghetti, Fischstäbchen, Butter etc.) im Wochenrhythmus nachvollziehen lässt.

Die Sozialdemokraten üben gleichzeitig scharfe Kritik. Konsumentenschutzsprecherin Heidi Strauss stellt sich die Frage, was die ÖVP mit diesen Zahlen der letzten 15 Jahre eigentlich tut. "Ein starker Anstieg war vor allem im Jahr 2022 bei den Lebensmitteln erkennbar. Das spürt die Bevölkerung beim täglichen Einkauf seit Monaten. Und was passiert? Auf Bundesebene gibt es (weitgehend ergebnisfreie) Gipfelgespräche. In Oberösterreich scheint sich die ÖVP einmal mehr auf das Beobachten der Zahlen zu konzentrieren".

SPÖ-Konsumentenschutzsprecherin Heidi Strauss übt Kritik an der ÖVP.
SPÖ-Konsumentenschutzsprecherin Heidi Strauss übt Kritik an der ÖVP.
SPÖ

Strauss appelliert an Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP), "mehr Initiative zu zeigen". Grund: "Weil die teuren Preise und die hohe Inflation allen schaden – auch der Wirtschaft, insbesondere bei Preis- und Angebotskalkulation".

Zudem müsse man bei den Strompreisen weg vom Merit-Order-System. Man brauche Modell, das sich an den Erzeugungskosten orientiert. Das fordert auch die FPÖ. "Die hohen Strompreise sind ein massiver Kostentreiber. Die Teuerung ist in allen Lebensbereichen spürbar. Deshalb werden wir die Bundesregierung dazu auffordern, endlich vom ‚Merit-Order‘-System bei der Preisgestaltung abzugehen", so die Freiheitlichen.

Das Merit Order Modell verpflichte nämlich dazu, immer das teuerste Kraftwerk für die Preisbestimmung heranzuziehen, fasst Klubobmann Herwig Mahr eine gemeinsame Resolution für die kommende Sitzung des Landtages am Donnerstag zusammen.

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