Dem österreichischen Skiverband geht ein absoluter Top-Mann abhanden. Mario Reiter leitete 16 Jahre lang die Geschicke im ÖSV im Bereich des Sponsoring und Partnermanagements. Damit ist jetzt allerdings Schluss. Den Olympiasieger in der Kombination von Nagano 1998 zieht es ausgerechnet zum Erzrivalen in die Schweiz. Beim Bündner Skiverband (BSV) wird er Geschäftsführer.
Pikant: Reiter dürfte sich offenbar selbst für den Posten angetragen haben, wie die "Krone" berichtete. Gaudenz Bavier, Präsident des BSV, erklärt: "Wir hatten 50 Bewerbungen für den neu geschaffenen Job und da war Mario sicher der Top-Kandidat." Der Schweizer sprach von einem "Glücksfall", dass sich der 54-jährige Olympiasieger für den Posten bewarb.
Die Qualifikationen des Ex-Sportlers sprechen jedenfalls für sich. "Er wurde damals von Peter Schröcksnadel zum ÖSV geholt und hat unter ihm gearbeitet. Er bringt das fachspezifische Know-how mit, hat als Olympiasieger aber auch den sportlichen Hintergrund und weiß, wie die Athleten ticken", so Bavier.
Der Wechsel hatte ausschließlich familiäre Gründe. "Meine Lebensgefährtin lebt in Davos und es musste eine Entscheidung her, wo wir in Zukunft leben wollen", erklärt Reiter. Die Wahl fiel auf die Schweiz, am 1. Mai tritt der 54-Jährige seinen neuen Posten an.
Einen Zwist mit der ÖSV-Führungsriege habe es jedenfalls nicht gegeben. "Ganz im Gegenteil, ich habe ein exzellentes Verhältnis zu Geschäftsführer Christian Scherer und zu Präsidentin Roswitha Stadlober."