Der Chef der Söldnertruppe Wagner hat sich nach einer Strafverschärfung für die Diskreditierung von Kämpfenden in der Ukraine dafür ausgesprochen, dass Kritik an der russischen Militärspitze weiterhin erlaubt sein sollte. Die Menschen sollten sich frei darin fühlen, ihre Meinung zu äussern, und nur einfache Soldaten sollten nicht kritisiert werden, erklärte Jewgeni Prigoschin am Mittwoch im Onlinedienst Telegram.
"Ich denke, dass das Gesetz gegen Diskreditierung nicht für den Führungsstab gelten sollte, das heißt für mich, den Verteidigungsminister und andere Führungskräfte, die Fehler während einer militärischen Spezialoperation machen oder machen könnten", sagte Prigoschin. "Die Gesellschaft sollte über sie sagen, was sie für notwendig hält", führte er aus. "Nur der Soldat ist heilig. Soldaten sollten in Ruhe gelassen werden."
„"Natürlich kann jeder inhaftiert werden – auch ich"“
Das Unterhaus des russischen Parlaments hatte am Dienstag ein Gesetz verabschiedet, das lange Gefängnisstrafen für Menschen vorsieht, die Söldner wie die Mitglieder der Gruppe Wagner kritisieren. Zuvor bezog sich dies nur auf die regulären Streitkräfte. Prigoschin liefert sich seit Monaten einen Machtkampf mit dem russischen Verteidigungsministerium – er beansprucht Siege auf dem Schlachtfeld vor der russischen Armee und wirft dem Militär vor, die Wagner-Söldner nicht ausreichend mit Munition zu versorgen.
-
Das einzige Ziel: "Die historischen Gebiete, die man heute Ukraine nennt, uns wegzunehmen."
IMAGO/ITAR-TASS
-
Historische Gebiete, auf denen es schon lange vor dem Russischen Kaiserreich (1721-1917) eigenständige Nationen, allen voran die Kiewer Rus, gegeben hatte...
IMAGO/SNA
-
"Mit meiner heutigen Ansprache spreche ich in einer Zeit unumkehrbarer Veränderungen in der Welt, in einer Zeit großer historischer Ereignisse, die ...
IMAGO/ITAR-TASS
-
... die Zukunft der Nation bestimmen werden", begann Putin seine lang erwartete Rede.
IMAGO/SNA
-
Doch danach folgte eine Litanei aus Lügen und altbekannter Propaganda-Phrasen.
IMAGO/ITAR-TASS
-
Russland müsse sich mit seiner "militärischen Spezialoperation" gegen den Westen und das "Neonazi-Regime" in der Ukraine verteidigen.
IMAGO/ITAR-TASS
-
Dabei kämpfe man gar nicht gegen das ukrainische Volk sondern nur gegen die Führung in Kiew, so der Kreml-Tyrann.
IMAGO/ITAR-TASS
-
"Sie haben diesen Djinn selbst aus der Flasche gelassen", donnerte er in Richtung Westen und schob damit jegliche Verantwortung an den Opfern seiner Invasion von sich weg.
IMAGO/SNA
-
Dann holte er weit aus: Seit den 1930er Jahren wolle der Westen nichts anderes, als Russland zu destabilisieren.
IMAGO/SNA
-
Dieses "Projekt" habe unter anderem schon mit Österreich-Ungarn begonnen, behauptete Putin in seiner geschichtsrevisionistischen Ausschweifung.
IMAGO/SNA
-
Das einzige Ziel: "Die historischen Gebiete, die man heute Ukraine nennt, uns wegzunehmen."
IMAGO/ITAR-TASS
-
Historische Gebiete, auf denen es schon lange vor dem Russischen Kaiserreich (1721-1917) eigenständige Nationen, allen voran die Kiewer Rus, gegeben hatte...
IMAGO/SNA
-
"Mit meiner heutigen Ansprache spreche ich in einer Zeit unumkehrbarer Veränderungen in der Welt, in einer Zeit großer historischer Ereignisse, die ...
IMAGO/ITAR-TASS
-
... die Zukunft der Nation bestimmen werden", begann Putin seine lang erwartete Rede.
IMAGO/SNA
Der Wagner-Chef bestand darauf, selbst niemanden zu "diskreditieren". "Ich sage nur die Wahrheit", sagte er und fügte hinzu, dass seine Äußerungen von seinen Anwälten überprüft würden. "Natürlich kann jeder inhaftiert werden – auch ich", sagte er. "Aber in diesem Fall sollten wir nicht vergessen, dass 146 Millionen Russen ins Gefängnis gesteckt werden könnten, was ein Weg ins Nirgendwo ist."