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Wegen Bier-Werbung mit Trans-Frau dreht er völlig durch

Weil eine Brauerei der Trans-Frau Dylan Mulvaney ein paar Biere schenkte und sie öffentlich vom Bud Light trank, boykottieren Rechte nun die Marke.

Dylan Mulvaneys Videoclip bringt Kid Rock zum Ausrasten.
Dylan Mulvaneys Videoclip bringt Kid Rock zum Ausrasten.
20 Minuten/ Jan Derrer

Dylan Mulvaney ist keine Unbekannte: Die 26-jährige Schauspielerin und Komödiantin hat auf TikTok über zehn Millionen Follower und ließ die Community seit ihrem Coming-out, das sie während der Pandemie feierte, an den einzelnen Schritten ihrer Geschlechtsangleichung teilhaben. Die Kalifornierin, die mit den Pronomen "she" und "they" angeredet werden möchte, sorgte mit der Video-Reihe "Days of Girlhood" für Aufsehen über die Szene hinaus.

Nun hat sie den Zorn, dem sie vonseiten rechtskonservativer Kreise in den USA schon länger ausgesetzt ist, auch auf eine uramerikanische Marke gelenkt: Seit sie sich vor wenigen Tagen mit einigen Büchsen Bud Light auf TikTok und Insta zeigte, wird die Biermarke von ihren Hatern boykottiert. Mulvaney hatte vom Brauerei-Giganten Anheuser-Busch einige Büchsen Bud Light zugeschickt bekommen – Grund war das einjährige Jubiläum des Beginns ihrer Geschlechtsangleichung. In einem Clip freute sie sich über das Präsent und nippte publikumswirksam am Gerstensaft.

Maschinenpistole gegen Bierbüchsen

Das war zu viel für viele US-Konservative, wie t-online.de berichtet: Schon kurz nach der Veröffentlichung des Clips prasselte heftige Kritik auf Anheuser-Busch nieder. Rechte Aushängeschilder wie Sebastian Gorka, früher der stellvertretende Assistent von Donald Trump, postete auf Twitter ein Video, in dem er ein Sixpack Bud Light in den Abfall schmeißt, andere kippten das Bier in den Abfluss. Auch mit homophoben Aussagen hielten sich die Kritiker nicht zurück: "Wer Bud Light trinkt, ist schwul", schrieb ein Podcaster.

Buchstäblich den Vogel schoss aber der rechtslastige Musiker Kid Rock ab: Er drehte ein Video, auf dem er mit einer Maschinenpistole auf ein paar aufgestapelte Bierkästen schießt. "Lasst mich so klar und deutlich sein wie möglich", sagt er in die Kamera und entleert sein Magazin auf die Büchsen. Danach zeigt er den Stinkefinger und sagt: "F*** Bud Light. And f*** Anheuser-Busch."

Auch Nike unter Beschuss

Wegen einer Zusammenarbeit mit Dylan Mulvaney kam dieser Tage auch Nike ins Kreuzfeuer. Die Trans-Frau hatte sich in einem neuen Sport-BH gezeigt, den Nike gesponsert hatte, worauf sie den Zorn feministischer Meinungsmacherinnen auf sich zog. "Dylan Mulvaney verspottet Frauen in höchstem Maß und ich bin offiziell stinksauer", so eine Stimme. Und an Nike gewandt: "Ihr zieht ihn allen hart arbeitenden Frauen vor, die regelmässig in euren Teilen trainieren? Was für eine verdammte Schande!"

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