Oberösterreich

Wegen Corona steigt psychische Belastung in Familien

Die Corona-Pandemie belastet viele Menschen. Besonders betroffen sind Familien, die schon vorher mit Problemen zu kämpfen hatten.

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Die betroffenen Kindern werden auch online beraten und unterstützt.
Die betroffenen Kindern werden auch online beraten und unterstützt.
visible/Getty Images

Vor allem für psychisch belastete Familien ist die Pandemie eine zusätzliche Herausforderung. Ein in der öffentlichen Wahrnehmung oft vergessener Punkt sind die Kinder. In Österreich lebt nach Schätzungen von Experten jedes sechste Kind mit einem Elternteil zusammen, der psychisch erkrankt ist.

Deshalb wurde im Vorjahr das Projekt "#visible" von Pro mente OÖ in Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen und der Unterstützung durch das Gesundheitsministeriums ins Leben gerufen. 

Das Ziel ist es zum einen, die betroffenen Kinder in einer Online-Kampagne sichtbar zu machen und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Aber auch, den Betroffenen Hilfe und Beratung zu geben. Dazu zählen unter anderem Onlineberatung, erlebnispädagogische Aktivitäten und der Ausbau regionaler Anlaufstellen. 

Und die Initiative ist ebenso erfolgreich, wie nötig, wie die Erfahrungen der ersten Monate zeigen. Rund 200 Personen und ihre Familien werden seit Anfang November im Rahmen von "#visible" kontinuierlich beraten.

Wegfall von Sozialkontakten schlimm

Dabei zeigt sich, dass die Pandemie Spuren hinterlässt, denn sie ist das dominierende Thema. "Der Wegfall von Sozialkontakten und Freiräumen und Beschränkungen des Familienlebens auf die eigenen vier Wände sind hier die Themen", sagt Birgit Blochberger, Projektleiterin von "#visible".

Weitere Themen sind fehlendes Wissen über die Behandlungsmöglichkeiten psychisch erkrankter Eltern, familiäre Konflikt- und Krisensituationen, Verantwortungsübernahme für erkrankte Elternteile (Rollentausch zwischen Kind und Elternteil), Schuldgefühle und Scham und vor allem das Gefühl, mit der Sorge um das erkrankte Elternteil allein zu sein.

Projekt läuft gut

"Wir freuen uns, dass #visible so gut angelaufen ist und am Höhepunkt der Corona-Krise in zahlreichen Familien für Entlastung und Unterstützung sorgen konnte. Corona geht, die psychische Erkrankung der Eltern bleibt. Daher ist nun wichtig, den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen, um möglichst vielen Betroffenen die Scheu zu nehmen, bei uns Hilfe zu suchen", sagt Birgit Blochberger.

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