Eine 33-jährige Autofahrerin verlor auf der Autobahn A3 plötzlich die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Einen kurzfristigen Bewusstseinsverlust infolge von Grippesymptomen soll laut der Lenkerin der Grund für den Kontrollverlust sein.
Ihr Wagen driftete nach rechts und prallte gegen eine Tunnelmauer. Beim Unfall wurde niemand verletzt. Es entstand erheblicher Schaden sowohl am Auto als auch an den Straßeneinrichtungen.
Ein möglicher Einfluss von Medikamenten auf die Fahrfähigkeit der 33-jährigen Lenkerin bleibt unklar. Doch für die Polizei ist eines eindeutig. "Wer gesundheitlich nicht fit ist, darf sich nicht ans Steuer setzen. Man gilt dann als fahrunfähig", sagt Polizeisprecher Richard Schmidt von der Polizei Glarus.
Ein Nachgehen der genauen Ursache sei daher für die Polizei nicht erforderlich. "Es wird genauso behandelt wie Fahren unter Alkoholeinfluss", fügte Schmidt hinzu. Der Fall verdeutlicht, dass nicht nur Alkohol, sondern auch gesundheitliche Probleme oder deren Behandlung mit Medikamenten die Verkehrssicherheit erheblich gefährden können. Die Polizei nahm der Lenkerin den Führerschein ab.
Laut der Fahrlehrerin Jolanda Brülisauer, von der Fahrschule Bestdrive, liegt die Verantwortung für die eigene Fahrfähigkeit immer bei den Fahrern selbst. "Im Verkehrskundeunterricht lehren wir die Schüler, die Packungsbeilage von Medikamenten sorgfältig zu lesen und zu prüfen, ob Hinweise auf mögliche Fahrunfähigkeit enthalten sind."
Doch Brülisauer warnt davor, sich nicht ausschließlich auf die Angaben in der Packungsbeilage zu verlassen. "Auch wenn nicht ausdrücklich erwähnt wird, dass ein Medikament die Fahrfähigkeit einschränkt, können individuelle Reaktionen auftreten, die die Sicherheit beeinträchtigen."
Die Fahrlehrerin rät dringend davon ab, direkt nach der Einnahme eines Medikaments ins Auto zu steigen. "Es empfiehlt sich, einen Moment abzuwarten und die eigene Verfassung kritisch zu hinterfragen", betont sie.
Jolanda Brülisauer appelliert in einem unsicheren Zustand auf alternative Transportmittel wie ein Taxi oder die öffentlichen Verkehrsmittel zurückzugreifen. Dieser einfache Schritt könne helfen, Unfälle zu vermeiden und die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten.