Politik

Wegen Lehrlings-Eklat: Anschober klagt Gudenus

Der oberösterreichische Landesrat Rudi Anschober (Grüne) klagt jetzt FP-Klubobmann Johann Gudenus wegen Verleumdung und übler Nachrede.

Heute Redaktion
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Sehen sich wahrscheinlich bald vor Gericht: Der grüne Landesrat Rudi Anschober (links) und FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus.
Sehen sich wahrscheinlich bald vor Gericht: Der grüne Landesrat Rudi Anschober (links) und FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus.
Bild: Grafik Heute

Der Fall jenes fälschlicherweise von der FPÖ angezeigten Lehrlings ("Heute" berichtete) beschäftigt jetzt auch Österreichs Gerichte. Das bestätigte am Mittwoch der oberösterreichische Landesrat Rudi Anschober (Grüne) in einer Aussendung.

Anschober kündigte an, FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus wegen über Nachrede und Verleumdung klagen zu wollen, nachdem dieser fälschlicherweise einen Lehrling als Terrorsympathisanten angezeigt hatte.

In weiterer Folge kristallisierte sich aber heraus, dass der FPÖ mit der Anzeige ein Fehler unterlaufen war. Jener Lehrling, den die Freiheitlichen anzeigen ließen, war nämlich nicht der Besitzer des fragwürdigen Facebook-Profils, auf welches die FPÖ die Anzeige gegründet hatte.

Die Ermittlungsbehörden stellten das Verfahren gegen den Lehrling umgehend wieder ein, dennoch veröffentlichte Gudenus sechs Tage nach seinen öffentlichen Anschuldigungen eine Richtigstellung. Viel zu spät, wie Anschober nun befindet.

Anschober: "Gudenus hat Grenze überschritten"

Für den grünen Landesrat ist klar, dass der FPÖ-Klubobmann damit gleich mehrere Grenzen überschritten habe. Anschober beauftragte deshalb die Anwältin Maria Windhager mit der Ausarbeitung möglicher juristischer Schritte. Diese kam zum Ergebnis, dass eine Klage "hohe Erfolgsaussichten" genießen würde.

Grund für diese guten Erfolgsaussichten sind laut Meinung der Anwältin die zahlreichen Verletzungen von Persönlichkeitsrechten, die sich Gudenus und seine Partei im vorliegenden Falle zu Schulden kommen hätten ließen.

(mat)