Fussball

Wegen Spitals-Zahlen: Sturm-Fans stellen Support ein

Die dramatische Corona-Situation ist auch bei den Fans von Sturm Graz ein Thema. Sie setzen ein Zeichen der Solidarität.

Heute Redaktion
Teilen
Sturm-Fans
Sturm-Fans
GEPA

Die Infektionszahlen in Österreich steigen und steigen, in den Krankenhäusern ist die Situation dramatisch. In der heimischen Bundesliga läuft der Betrieb aber vorerst unverändert weiter. Doch auch hier ist das Virus ein Thema. Die Fans von Sturm Graz wollen ein Zeichen setzen und stellen den Support ein.

Das "Kollektiv 1909" erklärt in einer Aussendung: "Ein organisiertes Auftreten der Kurve wäre aktuell rein faktisch nur noch schwer möglich: Es gibt keinerlei Planbarkeit, weder für Heimspiele noch für Auswärtsspiele lässt sich viel länger als wenige Stunden im Voraus eine Aussage treffen, welche Regelungen zum Zeitpunkt des Spiels örtlich gelten werden. Kurz gesagt: Überlegungen in diese Richtung wären ohnehin kaum noch umsetzbar."

"Kaum mit Gewissen zu vereinbaren"

Wichtiger ist für die Fans der "Blackies" aber etwas anderes: "Wir sehen uns in der Verantwortung für die Gemeinschaft in der Kurve, ja wir sehen eine Verantwortung für die Gesellschaft allgemein. Wir können und wollen keinem Schwoazen vorschreiben, wie er sich in der Pandemie zu verhalten hat. Wir für unseren Teil wollen jedoch keinesfalls im Stadion unbehelligt eine Show abziehen und ein Fest feiern, während in den Krankenhäusern der Hut brennt. Es wäre in der aktuellen Ausnahmesituation kaum noch mit unserem Gewissen zu vereinbaren, wenn wir in gewohnter Manier dafür sorgen, dass wir uns Seite an Seite die Seele aus dem Leib schreien."

Deswegen werde es am kommenden Wochenende keinen organisierten Support geben – aber dennoch sollen die Ränge gut besucht sein: "Damit wollen wir jedoch zu keinem Boykott aufrufen, auch unsere Mitglieder werden - solange es überhaupt noch möglich ist - weiterhin im Stadion anzutreffen sein. Und selbstverständlich wollen wir dabei der Mannschaft weiterhin Rückhalt geben - jedoch nicht in organisierter Form, sondern der aktuellen Situation angemessen. Wir Fangruppen wollen mit diesem Schritt ganz einfach unsere führende Rolle in der Kurve ernst nehmen und proaktiv für diese Verantwortung geradestehen."

Fans in Hütteldorf

Während es bei dem Sturm-Fans also leiser wird, gehen die Rapid-Ultras einen anderen Weg. Im Hütteldorf wird der Fan-Boykott nach der Einführung der 2G-Regel im Stadion aufgegeben. Man habe sich "in den letzten Wochen in eine Situation manövriert, die uns selbst wahnsinnig macht und obendrein niemandem etwas bringt. Das aktuelle Handeln bringt uns kein bisschen voran."

1/11
Gehe zur Galerie
    Steffen Hofmann, Marcel Koller und Andreas Herzog sind heiße Kandidaten auf die Kühbauer-Nachfolge bei Rapid.
    Steffen Hofmann, Marcel Koller und Andreas Herzog sind heiße Kandidaten auf die Kühbauer-Nachfolge bei Rapid.
    Gepa