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Wegen Strom-Not haben Beamte 2-Tage-Woche

Heute Redaktion
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In Venezuela herrscht seit Monaten eine schwere Energiekrise. Die Regierung setzte immer wieder Maßnahmen, um Strom zu sparen. Nun dürfen Beamte nur noch zwei Tage pro Woche arbeiten, Kinder haben am Freitag schulfrei.

Was lustig klingt, hat einen bitteren Hintergrund. Am Mittwoch musste der Vizepräsident von Venezuela, Aristobulo Isturiz, weitere Stromspar-Maßnahmen präsentieren. Er bat Beamte, in Zukunft nur noch montags und dienstags für sechs Stunden zur Arbeit zu kommen. Ausnahmen dürfe es nur in Notfällen geben.

Auch Schulen bleiben in Zukunft am Freitag geschlossen. Die Strom-Not geht so weit, dass in zehn von 24 Bundesstaaten des südamerikanischen Landes täglich für mehrere Stunden der Strom abgeschaltet wird.

Eigene Zeitzone

Doch damit nicht genug: Ab dem 1. Mai ändert Venezuela sogar seine Zeitrechnung. Ein halbstündiger Sprung soll eine halbe Stunde mehr Tageslicht nutzbar machen.

Eine extreme Dürre, ausgelöst durch das Wetterphänomen "El Nino" hat die Wasserreserven so stark dezimiert, dass sie für die Energieerzeugung kaum noch ausreichen.