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Wein, Milch, Brot: Wenns der Körper nicht verträgt

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Sorgenfrei schlemmen - davon können Menschen mit einer Nahrungsmittelunverträglichkeit oder -Intoleranz nur träumen. netdoktor-Expertin Helga Quirgst erklärt, wie die zunehmende Zahl an Betroffenen dennoch ein genussvolles Leben führen können.

Laktose, Fruktose, Gluten und Histamin sind die häufigsten Auslöser einer Nahrungsmittelunverträglichkeit. Allein an Laktoseintoleranz und den damit verbundenen Verdauungsstörungen leiden bis zu 30 Prozent der Bevölkerung. Auch die Fruchtzuckerunverträglichkeit tritt etwa in dieser Häufigkeit auf und kann Ursache von Darmkrämpfen und Blähungen sein.

"Wichtigste Maßnahme ist natürlich die Reduktion oder der gänzliche Verzicht auf Lebensmittel, die die halten", sagt Expertin Quirgst. Dies muss bei Zöliakie strenger erfolgen als etwa bei der Fruchtzuckerunverträglichkeit und der Lactoseunverträglichkeit. Wer trotz Histaminintoleranz vorhat, mit Rotwein und Käse über die Stränge zu schlagen, der sollte bereits eine Stunde davor ein Antihistaminikum nehmen.

Helga Quirgst, MSc., Ernährungswissenschafterin, Wien

Allergie oder Unverträglichkeit?

Bei einer Nahrungsmittelallergie erkennt das Immunsystem bestimmte Nahrungsbestandteile als fremd und setzt einen Abwehrprozess in Gang. Antikörper werden gebildet und führen zur Histaminfreisetzung. Bei einer Unverträglichkeit mangelt es dem Körper an Enzymen für den Abbau oder Transport der jeweiligen Nahrungsbestandteile. Echte Nahrungsmittelallergien sind sehr selten.