Unwetter in NÖ

Weinviertler Gemeinden auf Regenmassen vorbereitet

Die Wetterprognosen zeichnen kein gutes Bild für die kommenden Tage. Im Weinviertel bereitet man sich auf den Extremfall vor.

Sarah Marie Piskur
Weinviertler Gemeinden auf Regenmassen vorbereitet
Bevor das Unwetter seine volle Kraft entwickelt, werden vielerorts Vorbereitungen getroffen. Gemeinden uns Städte bereiten auch Sandsäcke vor, die punktuell eingesetzt werden können.
Privat

Nur wenige Wochen nach den verheerenden Überschwemmungen in Hollabrunn, die sogar eine Ausrufung als Katastrophengebiet notwendig machten – "Heute" berichtete – sollen neuerlich Wassermassen über (Nieder-)österreich herabregnen.

Zehntausende Sandsäcke und Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft lautet deshalb die Devise vieler Städte und Gemeinden in Niederösterreich. Man will auf das Schlimmste vorbereitet sein, hofft aber glimpflich davonzukommen. Die Lage ist jedenfalls angespannt.

Pulkau-Zulauf bereitet Sorgen

In Zellerndorf (Bezirk Hollabrunn) steht Bürgermeister Markus Baier (ÖVP) in regem Austausch mit den Einsatzkräften: "Wir haben bereits 600 Sandsäcke zur Verfügung und heute kommen noch einmal 400 dazu", so der Bürgermeister. Diese werden nun im Bauhof in einer trockenen Halle vorbereitet. Sollte es im Ernstfall nötig sein, werden sie punktuell dort zum Einsatz kommen, wo sie am dringendsten benötigt werden.

Trotz angespannter Lage, bittet Baier die Bevölkerung Ruhe zu bewahren: "Es ist auch wichtig, dass wir jetzt keine Panik bekommen. Wir bereiten uns vor und sind in regem Austausch mit den Einsatzkräften, die auch in Alarmbereitschaft sind", verdeutlicht Baier. Sorge bereite dem Bürgermeister jedoch die Pulkau, die durch Zellerndorf fließt und in der Vergangenheit bereits über die Ufer trat.

Im August 2010 überschwemmte die Pulkau große Teile von Zellerndorf
Im August 2010 überschwemmte die Pulkau große Teile von Zellerndorf
BFKDO

Vor 14 Jahren kam es in Zellerndorf zuletzt zu schweren Überschwemmungen. Auch damals war die Pulkau übergegangen und brachte große Wassermassen mit sich. Auch jetzt könnte es wieder dazu kommen. Deshalb werden Vorbereitungen getroffen, so gut es geht.

Im Südosten von Zellerndorf wurde 2023 ein Hochwasserschutz fertiggestellt. Das dortige Rückhaltebecken hat ein Fassungsvermögen von rund 415.000 Kubikmeter und soll Zellerndorf vor Hochwasser des Sulzbaches schützen, der sich von Platt kommend mit dem Sulzgraben verbindet und in Zellerndorf in die Pulkau fließt.

Warnstufe Rot – Das kommt auf Österreich zu

10.000 Sandsäcke für Laa

Auch weiter östlich bereitet man sich im Weinviertel auf mögliche Überschwemmungen vor. In Laa an der Thaya (Bezirk Mistelbach) stehen laut Bürgermeisterin Brigitte Ribisch (ÖVP) 10.000 Sandsäcke zur Verfügung, "die wir aber hoffentlich nicht brauchen werden". Die Mannschaften der Einsatzkräfte stehen jedenfalls bereit und man stehe auch hier in engem Kontakt miteinander.

Laa liegt an der Thaya, die wegen der starken Regenfälle ebenfalls Hochwasser mit sich bringen könnte. Die Gefahr hier sei jedoch, dass die Wassermassen erst verspätet eintreffen könnten. "Wenn das Hochwasser weiter oben ansetzt, kommt das erst ein paar Tage später bei uns an", so Ribisch. Deshalb wolle man vorbereitet sein und werde die Lage genauestens beobachten.

1/53
Gehe zur Galerie
    <strong>07.10.2024: Viktor Orbáns Masterplan zur Eroberung Europas.</strong> Ungarns Premier Viktor Orbán träumt von einem Europa unter der Herrschaft von Rechtspopulisten. Er will "Brüssel besetzen", <a data-li-document-ref="120065351" href="https://www.heute.at/s/viktor-orbans-masterplan-zur-eroberung-europas-120065351">braucht dafür Herbert Kickl &gt;&gt;</a>
    07.10.2024: Viktor Orbáns Masterplan zur Eroberung Europas. Ungarns Premier Viktor Orbán träumt von einem Europa unter der Herrschaft von Rechtspopulisten. Er will "Brüssel besetzen", braucht dafür Herbert Kickl >>
    ALEX HALADA / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Gemeinden im Weinviertel in Niederösterreich bereiten sich intensiv auf mögliche Überschwemmungen vor, indem sie zehntausende Sandsäcke bereitstellen und Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft versetzen
    • Trotz der angespannten Lage und der Sorge um Flüsse wie die Pulkau und die Thaya, betonen die Bürgermeister die Wichtigkeit, Ruhe zu bewahren und hoffen, dass die Maßnahmen ausreichen werden, um größere Schäden zu verhindern
    SaPi
    Akt.