Diese beiden sind auch nach zwölf Jahren Ehe, sechzehn Jahren Beziehung und einer noch längeren Bühnenpartnerschaft so harmonisch, dass es fast wehtut. "Wir beide haben bis jetzt ein sehr sehr großes Glück", grinst Kabarettist Gerold Rudle (60) im "Heute"-Talk, "mit der Monica ist alles leichter. Auch der Job: Es ist doppelt so lustig, aber nur halb so anstrengend!" "Wir haben halt auch das Glück, dass wir gemeinsam auf der Bühne stehen und uns am Abend nicht erzählen müssen, was wir am Tag so gemacht haben.", das hilft schon sehr, erklärt die als "Frau Knackal" in "MA 2412" zur Legende gewordene Monica Weinzettl (55).
Seit ihrem Programm "PAARanoia" (2004) stehen die beiden gemeinsam auf der Bühne und Freunde attestieren dem Komiker-Paar, dass diese Auftritte für sie besser sind, als jede Paartherapie: "Man kann sich auf der Bühne ein paar Dinge um die Ohren schmeißen, die man dann im Alltag nicht mehr sagen muss.", lacht Rudle. Daher wird im Haushalt Weinzettl-Rudle wenig gestritten. Die Inspiration für die Beziehungsprobleme in ihrem Programmen muss also woanders herkommen: "Was wir wahnsinnig gerne machen, ist uns die Fehler der anderen anzuschauen und machen uns über die lustig", erklärt Weinzettl und Rudle ergänzt: "Wir sind für die Beziehungskrisen der anderen echt dankbar!"
Am Dienstag stellen Weinzettl und Rudle ihr neues Programm "5-Sterne Beziehung … & andere Märchen" im Wiener Stadtsaal vor, wo es nicht zuletzt um Bewertungen und Ratings geht: "Wir bewerten doch ständig alles", erklärt Weinzettl, "es knallen Frechheiten doch viel bequemer durch nur einen einzigen Stern rüber, hinter dem man sich versteckt, als jemandem etwas Böses ins Gesicht zu sagen." Auch bei der Bewertung von Beziehungen hört der Spaß bei den beiden nicht auf: "Bewertungen sind am das eigentliche Problem. Kein Mensch kann Erwartungen erfüllen, schon gar nicht in einer Partnerschaft." Und Gerold Rudle hätte auch einen Alternativvorschlag: "Man sollte sich lieber Herzen schenken und keine Sterne. So romantisch bin ich. Alt, aber romantisch." Die Premiere des Programms im Wiener Stadtsaal ist schon länger ausverkauft.