Lukas Weißhaidinger hat am Samstag bei der Leichtathletik-WM in Tokio ordentlich aufgezeigt. Mit seinem zweiten Versuch schleuderte der Oberösterreicher den Diskus auf 65,91 Meter und sicherte sich damit das Ticket fürs Finale am Sonntag. Auf die direkte Qualifikation fehlten ihm nur 59 Zentimeter – die schafften der schwedische Titelverteidiger Daniel Stahl mit 69,90 Metern, der Slowene Kristjan Ceh (68,08), der Litauer Martynas Alekna (67,16) und der Australier Matthew Denny (66,63). Trotzdem schaffte Österreichs Medaillenhoffnung den Sprung unter die Top Zwölf und somit den Finaleinzug.
Vor Weißhaidinger platzierte sich auch noch der Deutsche Henrik Janssen mit 66,47 Metern. Weltrekordler Mykolas Alekna wurde mit 65,39 Metern Achter – zumindest in der Qualifikation musste er seinem Bruder den Vortritt lassen.
Schon um neun Uhr in der Früh Ortszeit war die erste Gruppe zur Qualifikation angetreten, darunter auch Weißhaidinger, der nach nur vier Stunden Schlaf bereits um vier Uhr aufgestanden war. Die knapp 70 Meter von Stahl, der mit Startnummer eins gleich im ersten Versuch alles klar machte und danach Feierabend hatte, sind eine ordentliche Ansage an Weltrekordler Alekna.
Weißhaidinger, der letztes Jahr in Rom EM-Silber geholt hat, brachte seine ersten beiden Würfe auf 65,72 und 65,91 Meter. Der dritte Versuch war ungültig. In der Gruppe B startete Ceh und fixierte gleich im ersten Anlauf die Finalteilnahme. Für eine Überraschung sorgte der Jamaikaner Ralford Mullings, der das Finale verpasste.
"Das Ziel war, unter die Top 12 zu kommen, egal wie. Ich bin happy, weil die Saison ja trotzdem nicht ganz so einfach war. Ich habe jetzt bewiesen, dass wir alles richtig gemacht haben, auch von der Trainingsplanung her. Ich bin absolut konkurrenzfähig", sagte Weißhaidinger nach seinem Erfolg. Nebenbei knackte er auch die internationale Norm für die EM 2026 in Birmingham.
Das WM-Finale steigt nun am Sonntag um 13.10 Uhr österreichischer Zeit.