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Weitere Privatisierungen vernichten tausende Jobs

Heute Redaktion
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Bild: Post AG

Die Arbeitnehmervertreter der teilstaatlichen Konzerne Post, Telekom Austria und OMV warnen vor neuen Privatisierungsschritten. Das würde tausende Arbeitsplätze kosten und die Infrastruktur des Landes schwächen. Profitieren würden nur ausländische Milliardäre, die sich günstig in den heimischen Leitbetrieben einkaufen könnten.

. Das würde tausende Arbeitsplätze kosten und die Infrastruktur des Landes schwächen. Profitieren würden nur ausländische Milliardäre, die sich günstig in den heimischen Leitbetrieben einkaufen könnten.

Bei der Forderung der ÖVP nach einem weiteren Verkauf von Anteilen an Post, Telekom und OMV gehe es lediglich um die "Gewinnmaximierung", anstatt nachhaltig die Postversorgung und den Breitbandausbau voranzutreiben, so die Belegschaftsvertreter Helmut Köstinger (Post), Walter Hotz (Telekom) und Martin Rossmann (OMV).

15.000 Jobs bisher weg

Köstinger rechnete vor: Durch die Privatisierungen sind bei der Post 7.000, bei der Telekom 5.000 und bei der OMV 3.000 Jobs verloren gegangen. Gleichzeitig sei der Erlös nur ein kurzfristiger Gewinn gewesen. So habe der Verkauf von 49 Prozent der Post 650 Mio. Euro ins Budget gespült, während dem Staat gleichzeitig 510 Mio. Euro an Dividende entgangen sei.

Verlustgeschäft oder Erfolgsstory

"Bereits ab dem nächsten Jahr wird die seinerzeitige Verschleuderung der Post an der Börse damit für den Steuerzahler ein Verlustgeschäft", so Köstinger.

Postchef Georg Pölzl hält sich in der Diskussion zurück und hat auch in der Vergangenheit stets betont, dass ein weiterer Privatisierungsschritt die Entscheidung des Eigentümervertreters, also der Regierung, wäre. Die bisherige Privatisierung von knapp der Hälfte der Post sei jedenfalls eine Erfolgsstory gewesen.