Wie der Kreditschutzverband von 1870 (KSV 1870) in einer Presseaussendung mitteilt, wurde am Freitag über das Vermögen der Signa Development Selection Beteiligung GmbH beim Handelsgericht Wien ein Konkursverfahren eröffnet. Laut eigenen Angaben belaufen sich die Passiva – also die Schulden – auf rund 386 Millionen Euro. Dem stehen Aktiva in der Höhe von 12,7 Millionen Euro gegenüber. Von der Pleite sind keine Dienstnehmer, aber elf Gläubiger betroffen, heißt es.
Die Schuldnerin ist eine reine Beteiligungsgesellschaft, die als "Zwischengesellschaft" für die Signa Holding und die Signa Development Selection AG fungiert. Sie ist daher zur Finanzierung ihres eigenen Unternehmensbetriebs darauf angewiesen, dass sie Gewinnausschüttungen aus ihren Beteiligungen erhält bzw. (Zwischen-)Finanzierungen aus ihrem Gesellschafterkreis. Nachdem sich die Muttergesellschaft, die Signa Holding, in einem Konkursverfahren befindet, sowie aufgrund der allseits bekannten wirtschaftlichen Gesamtlage der Signa-Gruppe, ist mit einer Generierung von Liquidität von Gesellschafterseite oder aus den gehaltenen Beteiligungen kurzfristig nicht zu rechnen.
Eine Fortführung des Unternehmens ist nach Einschätzung der Geschäftsführung mangels Liquidität voraussichtlich nicht möglich und würde den Ausfall der Gläubiger erhöhen. "Es wird daher die nunmehr bestellte Insolvenzverwalterin die Notwendigkeit einer sofortigen Schließung des Unternehmens zu prüfen haben", so Tanja Schartel vom KSV1870. Als Insolvenzverwalterin wird Rechtsanwältin Michaela Tschiderer fungieren. "Die Angaben konnten in der kurzen Zeit vom KSV1870 noch nicht überprüft werden", heißt es in der Mitteilung abschließend.