Die Impfung wirkt – sie verringert die Wahrscheinlichkeit schwerer Corona-Verläufe ebenso dramatisch wie jene, als Patient auf mit Virus-Symptomen im Spital zu landen. Doch wie gut wirken die in Österreich verimpften Vakzine gegen eine Ansteckung (auch ohne Symptome)? Dazu wurden durch die AGES nationale Surveillance-Daten zu den SARS-CoV-2-Fällen aus dem Elektronischen Meldesystem mit dem nationalen Impfstoffregister im Zeitraum Kalenderwoche 5 bis 35 abgeglichen.
Mit der Studie soll laut der Bundesregierung die Impfeffektivität in Bezug auf die Verhinderung der Infektion, und das unabhängig vom Auftreten von Symptomen, und der symptomatischen Infektion, also einer konkreten Erkrankung, nach Altersgruppen, eingesetzten Impfstoffen und vorherrschender Virusvarianten berechnet werden. Den höchsten Ansteckungsschutz zeigen über alle Altersgruppen und Virusvarianten hinweg die mRNA-Impfstoffe, so die Studie. Aber: "Bei den über-60-Jährigen war die Wirksamkeit des Impfstoffs von Astra Zeneca in der Delta-Periode annähernd gleich hoch."
Am wenigsten effektiv bezogen auf die Verhinderung einer Infektion und auf die Verhinderung einer symptomatischen Erkrankung erwies sich dagegen der Impfstoff von Janssen (Johnson & Johnson), von dem nur eine Impfdosis verabreicht wurde. "Dies ist auch der Grund, warum mittlerweile empfohlen ist, dass Personen, welche nur eine Impfung von COVID-19-Vaccine Janssen erhalten haben, eine weitere Impfung ab 4 Wochen später erhalten sollen", heißt es in einem Dokument des Gesundheitsministeriums.
Gleichzeitig wurde neu erhoben, wo in Österreich derzeit die größten Ansteckungsquellen beziehungsweise Clusterbildungen liegen: im Haushalt mit 77,1 Prozent der Fälle in den Bundesländern außer Wien (72,9 %), in der Freizeit mit 11,6 % in Österreich ohne Wien (5,2 %), in Hotels und der Gastronomie mit 2,7 % in Österreich ohne Wien (0,1%) und bei Reisen mit 2,0 % ohne Wien (16,7 %).