Welt
Welle des Hasses gegen Amanda Knox
Die vom Verdacht des Mordes freigesprochene Amanda Knox wird nach ihrer Rückkehr in die USA mit zahlreichen Hassbotschaften konfrontiert. Die Unsicherheit der italienischen Justiz trägt zu der aktuellen Hasswelle bei.
mit zahlreichen Hassbotschaften konfrontiert. Die Unsicherheit der italienischen Justiz trägt zu der aktuellen Hasswelle bei.
Das Berufungsgericht in Perugia hat Amanda Knox . Eine Rückkehr in ein normales Leben wird möglicherweise mehrere Jahre dauern. Denn eine Welle des Hasses schlägt der 24-Jährigen entgegen. Sie versteckt sich derzeit in einem Haus außerhalb ihres Heimatortes Seattle. Womöglich wird sie nie wieder dort leben oder unerkannt auf der Straße gehen können.
Familie lädt Ex-Freund ein
Nach ihrem spektakulären Doppel-Freispruch wollen sich die US-Studentin Amanda Knox und ihr italienischer Ex-Freund Raffaele Sollecito in Knox' Geburtsstadt Seattle wiedersehen. Knox' Vater Curt sagte dem Nachrichtensender CNN, seine Tochter und Sollecito seien während der mehrjährigen Haftzeit in Kontakt geblieben. Raffaele habe "dasselbe durchgemacht" wie seine Tochter, fügte Curt Knox hinzu.
Richter befürchtet: "Wahrheit wird nie ans Licht kommen"
Denn auch der Freispruch half ihr nicht, das Image als "Engel mit den Eisaugen" abzulegen. Die Justiz ist : "Ich fürchte, dass aus juristischer Sicht die Wahrheit nicht ans Licht kommen wird. Wir können nicht ohne Beweise verurteilen", sagte etwa Richter Pratillo Hellmann. Ein überzeugender Freispruch sieht defenitiv anders aus. Zudem will die Staatsanwaltschaft Berufung einlegen.
Obwohl ihre Familie versucht, Knox von der Öffentlichkeit abzuschirmen, bekommt sie den Hass der Menschen zu spüren. Mails und Drohanrufe stehen an der Tagesordnung. "Es ist abscheulich. In den E-Mails stehen Sachen, die du niemals über deine Tochter hören willst", erzählt Vater Curt. "Diese Leute sind zu feig, um dir diese Dinge ins Gesicht zu sagen." Die Polizei schritt bisher nicht ein, da es sich bislang nicht um Morddrohungen handelte.