Oberösterreich

Welser Unternehmer soll fünf Kinder missbraucht haben

Ein Welser Unternehmer soll fünf Kinder sexuell missbraucht haben. Unter den Opfern sollen sich auch sein Sohn sowie sein Enkel befinden. 

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Die Staatsanwaltschaft in Wels. 
Die Staatsanwaltschaft in Wels. 
fotokerschi

Die Aussagen aus dem Familien- und Bekanntenkreis belasten den 54-jährigen Welser schwer. Demnach habe er (es gilt die Unschuldsvermutung) zwischen 1996 und 2020 an verschiedenen Örtlichkeiten im Raum Oberösterreich und Wien sexuelle Handlungen an großteils unmündigen Personen vorgenommen. 

Unter den Opfern befinden sich laut Staatsanwaltschaft einer seiner eigenen Söhne, eine Nichte sowie ein Neffe. Sie alle soll er sexuell missbraucht haben. Auch gegenüber eines Freundes des Sohnes sowie einem Mädchen aus der Nachbarschaft soll er übergriffig geworden sein. Sie alle sollen zum Zeitpunkt der Taten unter 14 Jahre alt gewesen sein.

200 Videos

Besonders widerwärtig: Vor seinem Enkel (2) soll er sich nackt ausgezogen und sich selbst berührt haben. Seinen Eltern soll der Bub dann gesagt haben, dass der Opa das auch so mache.

Des Weiteren wird er auch noch dringend des Besitzes kinderpornografischen Materials verdächtigt. Konkret soll er über 200 Abbildungen und Videos unmündiger Minderjähriger im Zeitraum zwischen 2012 bis August 2020 besessen haben. 

Der Beschuldigte wird durch Anwalt Lorenz Kirschner vertreten.
Der Beschuldigte wird durch Anwalt Lorenz Kirschner vertreten.
Privat

Der Beschuldigte zeigt sich zu den Vorwürfen teilweise geständig. Bei seiner Verhaftung am 2. April 2021 gab er bei der Einvernahme laut Anzeige sinngemäß an, dass er sich nicht so schlecht gefühlt habe, da er ja keinen Geschlechtsverkehr vollzogen habe. Er sei nunmehr "geheilt". Zudem bestehe auch zu den Familienmitgliedern kein Kontakt mehr. In den letzen Monaten soll der 54-Jährige sogar alleine in einem Wohnwagen gelebt haben.

Die letzte Tat soll aber noch nicht so lange her sein. Der Beschuldigte habe nämlich im April 2020 sexuelle Handlungen an seinem zum damaligen Zeitpunkt bereits 21-jährigen Neffen vorgenommen. Gegen dessen Willen, wie in der Anzeige geschrieben steht.

In Garsten in U-Haft

Laut seinem Verteidiger, dem Welser Anwalt Lorenz Kirschner, bestätigt der Beschuldigte "ausschließlich einvernehmlich sexuelle Handlungen mit Minderjährigen, die bereits älter als 14 Jahre waren." Übergriffe auf den eigenen Sohn sowie seinen Enkel bestreitet er.

Brisantes Detail: Für Aufregung soll bereits 2007 ein elektronischer Gegenstand im Badezimmer der Familie gesorgt haben. Demnach habe seine Lebensgefährtin vermutet, es sei eine versteckte Kamera, um Nacktaufnahmen machen zu können. Laut seinem Anwalt habe der Beschuldigte aber ein Tonaufnahmegerät versteckt, um die Badezimmertelefonate mit ihrem angeblichen Lover mithören zu können. Beide sollen in der Vergangenheit fremdgegangen sein.

Aufgrund der Tatbegehungsgefahr befindet sich der Unternehmer derzeit in der Justizanstalt Garsten in Untersuchungshaft.   

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