"Begegnete einem Wolf"

Ein Monat in der Wildnis  – "Extrem harte Zeit"

Einen Monat verbrachte Bernd Pfleger in der Wildnis, nur ein Messer hatte er dabei. Gegenüber "Heute" berichtete er über seine tollsten Erlebnisse.
Jana Stanek
15.03.2025, 07:04
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Bloß ein Messer, einige Kameraakkus und eine Garnitur Kleider hatte der Oberösterreicher Bernd Pfleger im Gepäck, als er beschloss, einen Monat lang alleine in der Wildnis der Karpaten zu leben. Seine Erlebnisse hat er in seinem Buch "Frei in der Wildnis" aufs Papier gebracht. Hinweisen möchte er mit dieser Aktion darauf, wie schützenswert unsere Natur ist. Von den außergewöhnlichsten Erlebnissen erzählte er im Gespräch mit "Heute".

"Extrem harte Zeit"

Der menschliche Kontakt ist dem Oberösterreicher nicht so sehr abgegangen, wie man denken mag. "Ich bin Naturguide, ich bin es gewohnt, Leute in der Natur herumzuführen. So konnte ich einmal machen, was ich will", erzählt Pfleger. Alleine sein war also kein Problem für ihn. "Ich habe es genossen". Die Zeit in der Natur war alles in allem jedoch "extrem hart", wie Pfleger es selbst beschreibt. Besonders schwierig war es, die Temperatur zu regulieren: "Die ersten Nächte habe ich eigentlich nur gefroren und nicht geschlafen", erinnert er sich. Auch die Nässe war ein Problem: "So etwas zehrt schon an der Energie und der Motivation". Genauso das wenige Essen und der ständige Hunger. Doch immer wieder merkte der 44-Jährige: Das Abenteuer hat sich gelohnt.

„Wir können auch mit wenigen materiellen Dingen glücklich sein“
Bernd PflegerVerbrachte einen Monat in der Wildnis

"Wenn mich sie Sonne gewärmt hat, war es wunderschön", erzählt Pfleger. Auch nach seiner Zeit in der Wildnis merkte er, dass ihn seine Erlebnisse verändert haben. "Ich habe mir gedacht: 'Was soll mir jetzt jemals noch passieren'. Und das erste Essen danach. Ich habe noch nie eine Gulaschsuppe gegessen, die mir so gut geschmeckt hat", lacht er. Durch das Leben in der Wildnis wurde ihm eines noch klarer: "Man braucht nicht immer dicke Autos oder das neueste Handy. Wir können auch mit wenigen materiellen Dingen glücklich sein."

Tierische Begegnungen

Dieses Glücksgefühl verspürte der Naturguide besonders in einem speziellen Moment: "Ich bin zurück auf meine Lichtung gekommen und da stand, 15 Meter entfernt, eine Wildkatze. Sie hat mich drei Sekunden lang angeschaut, bis sie wieder in die Büsche verschwunden ist", schwärmt er. Auch eine etwas gefährlichere Begegnung hatte Pfleger: "Ich glaube, ich habe einmal einen Wolf gesehen, der ein Reh gejagt hat." Respekt habe er auf jeden Fall vor allen Tieren gehabt, die er während seines Abenteuers zu Gesicht bekommen hat.

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