Seit Einführung des neuen Einweg-Pfandsystems in Österreich Anfang des Jahres herrscht bei vielen Konsumenten Verwirrung. Besonders die unterschiedlichen Pfandbeträge und die Kennzeichnung der Verpackungen sorgen noch für Unsicherheiten.
In Supermärkten berichten Mitarbeiter von chaotischen Zuständen: Kunden erscheinen mit vollen Müllsäcken, unsicher darüber, welche Verpackungen pfandpflichtig sind. Einige klagen darüber, dass Automaten Flaschen trotz korrekter Kennzeichnung nicht akzeptieren.
Wer aber auf die paar Cent verzichten kann, hat eine viel einfachere Möglichkeit: die Flaschen und Dosen Bedürftigen überlassen. "Wohnungslose profitieren sehr vom Pfand", weiß Outreachwork-Leiterin Isolde Waltenberger vom Sozialverein B37.
Für Sammler sei es eine gute Möglichkeit, sich etwas dazuzuverdienen. "Sie nutzen das Pfandsystem sehr aktiv", erklärt Waltenberger "Heute". Aktuell sogar "deutlich mehr" als vorher. Netter Nebeneffekt: Sie helfen damit auch gleichzeitig beim Recycling.
Der Sozialverein B37 bietet seit 1988 akut wohnungslosen Menschen Wohnmöglichkeit und Betreuung. In zehn Einrichtungen bemühen sich multidisziplinäre Teams um menschenwürdige Existenzbedingungen für an den Rand der Gesellschaft geratene Menschen.
Kontoinhaber: Sozialverein B37
Bank: HYPO Oberösterreich
IBAN: AT18 5400 0001 0492 3008
BIC: OBLAAT2L
Denn: Noch landen viele Pfandflaschen und Dosen im Müll, die Bedürftigen holen sie wieder heraus. Um das Sammeln einfacher zu machen, sollten Pfandflaschen aber am besten beim Mistkübel abgestellt werden.
In Linz gibt es seit Anfang des Jahres dafür sogar ein eigenes System. Zahlreiche Mistkübel im öffentlichen Raum sehen jetzt anders aus: "Ausgetrunken? Hier abstellen.", steht unübersehbar auf den Containern.
Der Hintergrund: Passanten sollen ihre PET-Flaschen und Aludosen in die angebrachten Halterungen geben und "bedürftigen Menschen helfen", so die Landeshauptstadt. Insgesamt 17 entsprechende Behälter stehen entlang der Landstraße.