Gesundheit

Welt-Aids-Tag: Eine Spritze zum Schutz gegen HIV

Zwei Drittel der weltweiten HIV-Neuinfektionen werden in Afrika registriert. Eine Prävention soll nun junge Frauen vor Ansteckungen schützen. 

Christine Kaltenecker
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Ein neues Medikament, das wie eine Impfdosis verarbreicht werden soll, gibt jungen Frauen in Afrika Hoffnung.
Ein neues Medikament, das wie eine Impfdosis verarbreicht werden soll, gibt jungen Frauen in Afrika Hoffnung.
Picturedesk

An der Universität Witwatersrand in Johannesburg soll ein absoluter Wendepunkt in Sachen HIV-Bekämpfung umjubelt werden. Leiterin der Studie des neuen Wirkstoffes mit dem Namen "Cabotegravir", Sinead Delany-Moretlwe spricht bereits schon jetzt davon, vor allem junge Frauen in Afrika vor der Ansteckung mittels einer Impfdosis durch eine Spritze schützen zu können.

Die bisherigen Tabletten "Truvada" eignen sich zwar ebenfalls, seien aber in Dauer und Wirksamkeit von dem Impfstoff "Cabotegravir" überholt worden. Die Spritze muss im Gegensatz zu den Tabletten nur alle zwei Monate verabreicht werden und wäre vor allem für junge Frauen, die leider auch männlichen Übergriffen ausgeliefert sind eine besonders gute Schutzmaßnahme und Lösung. Denn gerade bei Frauen unter 24 Jahren ist die Ansteckungsrate besonders hoch.

30 Euro pro Spritze

"Es ist eine ziemlich große Menge, die da in den Po gespritzt wird, das schmerzt etwas, und Sitzen kann für eine Weile unangenehm sein, doch wenn Nadeln dich nicht stören, dann ist das eine einfache Lösung", so Delany-Moretlwe. Die einzigen Hürden, die jetzt noch genommen werden müssen, sind Verabreichung und Kostenfaktor. Die Tabletten sind mittlerweile in den Apotheken erhältlich, die Spritze jedoch muss von einem Arzt appliziert werden und kostet umgerechnet ca. 30 Euro. Hier setzt sich UNAIDS - das HIV-Programm der Vereinten Nationen momentan gerade dafür ein, dass der Impfstoff so schnell wie möglich erhältlich sein wird.