Dieses Gerücht hat es in sich! Am Rande des Rennwochenendes in Le Mans (Fr) wurde bekannt, dass Jorge Martin daran denkt, Aprilia nach dieser Saison zu verlassen. Der Weltmeister und die italienische Motorrad-Schmiede sind erst seit wenigen Monaten ein Team.
Kurios: Der Spanier, der bis 2026 unterschrieben hat, hat wegen Verletzungspausen erst ein Rennen für seinen aktuellen Arbeitgeber bestritten – und schied aus.
Martin will nun eine Klausel aktivieren. Der 27-Jährige kann laut Vertrag wechseln, falls er nach dem Frankreich-Grand-Prix in Le Mans nicht zu den Titelanwärtern gehört. Das ist nun der Fall.
Aprilia will jedoch nicht tatenlos zusehen, sieht sich in der rechtlichen Position, einen möglichen Weggang zu blockieren. Der Hersteller ist der Meinung, dass die verletzungsbedingte Abwesenheit des Fahrers die Ausstiegsklausel entkräftet.
Martin, heuer noch ohne WM-Punkt und damit Letzter in der Wertung, soll bereit sein, die Frist um weitere sechs Rennen – bis zum San-Marino-GP im September – zu verlängern. Aprilia hält vom Vorschlag wenig, pocht auf die Erfüllung des Zwei-Jahres-Vertrages.
Martin hat jedoch Honda im Visier. Der weltweit größte Motorradhersteller verfügt über ein enormes Budget und könnte dem amtierenden Champion einen hoch dotierten und langfristigen Vertrag anbieten.