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Weltpremiere in Wien: Ein Cactus ohne Stacheln

Auf der Vienna Autoshow feiert der neue Citroen C4 Cactus seine Weltpremiere – samt einer völlig neuartigen Federung.

Heute Redaktion
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In Wien wird die zweite Generation des C4 Cactus erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Front, Heck und Seite wurden deutlich überarbeitet und moderner gestaltet, und die "Airbumps" sind von der Türe nach nach unten auf den Schweller gewandert. Diese Luftpolster aus Polyurethan waren bei der ersten Generation noch als Schutz vor Kratzern und Beulen gedacht, die sich leicht austauschen lassen. Wie sehr sie diesen Zweck an der neuen Position erfüllen, wird sich in der Praxis zeigen.

Die größte Neuheit befindet sich allerdings an den Achsen: Die "Federung mit progressivem hydraulischem Anschlag" soll dafür sorgen, dass man "wie auf einem fliegenden Teppich" über die Straßen gleitet, verspricht Markendirektorin Aigline James: "Das Fahrzeug wird in punkto Komfort neue Maßstäbe in seinem Segment setzen."

Patentierte Federung

Citroen hat bereits 20 Patente auf die neue Federung angemeldet. Eine herkömmliche Federung besteht aus einem Dämpfer, einer Feder und einem mechanischen Anschlag. Citroën fügt zwei hydraulische Anschläge hinzu, die auf beiden Seiten für Druck und Zug sorgen. Die Federung arbeitet also in zwei Etappen, je nach Beanspruchung: Bei leichtem Druck haben Feder und Dämpfer gemeinsam die vertikalen Bewegungen unter Kontrolle und benötigen die Hilfe der hydraulischen Anschläge nicht. Dennoch haben diese eine Funktion, da die Ingenieure damit einen größeren Federweg erzielen können.

Bei größerem Druck und stärkerer Entlastung arbeiten Feder und Anschlag gemeinsam mit dem hydraulischen Anschlag, der für Druck oder Zug zuständig ist. Im Gegensatz zu einem mechanischen Anschlag, der die Energie ganz absorbiert, aber nur zum Teil wiedergibt, absorbiert der hydraulische Anschlag die Energie und führt sie ab. Es gibt kein Phänomen der Rückfederung.

12 Assistenten

Zum Komfort sollen auch eine bessere Geräuschdämmung und die erstmals verbauten "Advanced Comfort"-Sitze beitragen, die über einen neuen Schaumstoff mit hoher Dichte verfügen. Die Franzosen versprechen dabei ein Gefühl, als ob man in einem Sofa zu sitzen würde.

Die Masse von 4,17 Meter Länge und 1,48 Meter Höhe bei 2,60 Meter Radstand und 358 bis 1.170 Liter Kofferraumvolumen sind nahezu ident geblieben. Dafür sind jetzt noch eine Reihe Assistenzsysteme hinzugekommen – insgesamt 12 sind verfügbar, darunter Verkehrsschilderkennung, Rückfahrkamera, ein schlüsselloses System, ein Einpark- und ein Spurhalteassistent.

Sieben Motorvarianten

Zum Marktstart sind sechs Motorisierungen verfügbar: Die Basisversion bildet der PureTech-Motor mit 82 PS und Schaltgetriebe. Den PureTech-Turbomotor 110 PS gibt es sowohl mit Automatik als auch Schaltgetriebe und die leistungsstärkste Variante ist der PureTech 130 PS Turbo Stop&Start mit Sechsgang-Schaltgetriebe angeboten.

Weiters gibt es als Diesel noch einen BlueHDi 100 PS mit Schaltgetriebe und einen BlueHDi 100 PS Stop&Start mit Schaltgetriebe. Im Herbst folgt noch ein BlueHDi 120 PS Stop&Start mit Sechsgang-Automatikgetriebe.

Die Preise für den C4 Cactus werden erst bei der Präsentation auf der Vienna Autoshow bekannt gegeben.

(jm)