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Weltraumschrott WT1190F verglühte in Erdatmosphäre

Heute Redaktion
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Ein "mysteriöses" Stück Weltraumschrott hat am Freitag, 13. November die Erde erreicht. Das Objekt "WT1190F" verglühte im Bereich von Sri Lanka in der Erdatmosphäre. Von Wissenschaftern gemachte Aufnahmen zeigen den Moment, als der "Heimkehrer" sich binnen weniger Sekunden in Luft auflöste.

Ein "mysteriöses" Stück Weltraumschrott hat am November die Erde erreicht. Das Objekt "WT1190F" verglühte im Bereich von Sri Lanka in der Erdatmosphäre. Von Wissenschaftern gemachte Aufnahmen zeigen den Moment, als der "Heimkehrer" sich binnen weniger Sekunden in Luft auflöste. 

Wie vermutet, verglühte WT1190F gegen 7:19 MEZ über dem Himmel von Sri Lanka. Vom Boden aus war das Spektakel aufgrund der Bewölkung nicht zu sehen, Astronomen von mehreren wissenschaftlichen Einrichtungen konnten den Eintritt in die Atmosphäre jedoch von einem hoch über dem Indischen Ozeon fliegenden Flugzeug sichten und fotografieren. Die Wissenschafter versprachen sich neue Erkenntnisse über das Verhalten von Weltraumschrott beim Wiedereintritt in die Atmosphäre.

Der nur wenige Meter große WT1190F, der nur von geringer Dichte ist, wurde bereits vor zwei Jahren vom Catalina Sky Survey, einem Programm zur Beobachtung des Himmels, der Uni Arizona entdeckt, mit dem ursprünglich nach Asteroiden gesucht wird.

WT1190F, war kein natürlicher Himmelskörper, sondern ein Stück von Menschen geschaffener Technologie. Die Europäische Raumfahrtagentur ESA ging zuletzt davon aus, dass es sich um eine ausgebrannte Raketenstufe handelt.

Wo genau es her kommt, ist unbekannt. Die Umlaufbahn deutet auf einen Ursprung im Rahmen einer Mission zum Mond hin, möglicherweise eine der jüngeren, unbemannten Missionen, oder aber einer der bemannten Apollo-Missionen aus dem letzten Jahrhundert.

Während der Jahrzehnte unserer Aktivitäten im Weltraum haben wir jede Menge Schrott produziert, der dort nun im All herum fliegt. Große Trümmer, wie nicht mehr funktionierende Satelliten und kleinste Teilchen, bis hin zu abgesplitterten Partikeln von Beschichtungen oder Lackierungen.

Was auf der Erde kein allzu großes Problem wäre, ist im All äußerst störend. Denn egal ob groß oder klein: Der Müll bewegt sich mit enorm hohen Geschwindigkeiten. Und da reicht schon die Kollision mit einem winzigen Objekt aus, um im schlimmsten Fall große Schäden an noch aktiven Raumfahrzeugen anzurichten.

Deswegen ist es auch so wichtig, sich intensiv mit diesem Schrott zu beschäftigen. Die Forscher von der Europäischen Weltraumagentur ESA wollen den weiteren Flug und vor allem den Absturz des Objekts möglichst genau verfolgen und beobachten. So lassen sich die Modelle verbessern, mit denen der Müll entdeckt und sein Verhalten vorhergesagt wird.