Politik

"Linke Politpensionisten wollen Aufmerksamkeit"

Heute Redaktion
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FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky nimmt den Boykott-Appell nicht ernst.
FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky nimmt den Boykott-Appell nicht ernst.
Bild: picturedesk.com

Internationale Größen haben zu einem Boykott von FP-Politikern aufgerufen, laut Vilimsky nur "Zurufe von zweifelhaften Personen mit Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom".

Wie "heute.at" ausführlich berichtete, heißt es in einem Schreiben der französischen Zeitung "Le Monde" von Donnerstag, dass "die Erben des Nazismus" mit den sechs von der FPÖ gestellten Ministern eine "Machtstellung in der neuen österreichischen Regierung" erlangt hätten. Dagegen müsse man Stellung beziehen und nicht Schweigen.

Zu den namhaften Unterzeichnern des Appells zählen etwa der ehemalige französische Außenminister Bernard Kouchner, Spaniens Ex-Außenminister Miguel-Angel Moratinos, der Präsident von Osttimor und Friedensnobelpreisträger Jose Ramos-Horta, die deutsch-französische Journalistin Beate Klarsfeld sowie die ehemalige kanadische Premierministerin Kim Campbell.

All jene Größen sind laut FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky allerdings lediglich "zweifelhafte Personen mit Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom" und deren Aufruf "bedeutungslos".

Durchschaubares Manöver von Linken

"Der angebliche internationale 'Boykott-Appell' gegen freiheitliche Regierungsmitglieder ist ein durchschaubares Manöver und das letzte Aufgebot der vereinigten Linken, um der neuen österreichischen Bundesregierung einen Schaden zuzufügen, der aber keiner ist. Hier werden nur Erinnerungen an die von der SPÖ bestellten Sanktionen gegen Österreich im Jahr 2000 wach. Denn immerhin handelt es sich bei den Unterzeichnern vorwiegend um Personen aus dem sozialistischen und linkslinken Spektrum, bei Beate Klarsfeld sogar um jemand mit früheren Stasi-Kontakten", so Vilimsky am Freitag in einer Reaktion der FPÖ.

Ein seriöser Hintergrund dieser versuchten Störaktion gegen den erfolgreichen Start der freiheitlichen Regierungsmitglieder sei nicht einmal im Ansatz gegeben. "Die freiheitlichen Regierungsmitglieder sind allesamt ehrwürdige, untadelige und kompetente politische Persönlichkeiten. Offenbar versuchen hier ein paar linke Politpensionisten mit einem ausgeprägten Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom um etwas Publizität zu heischen, weil sonst kein Hahn mehr nach ihnen kräht. Kein ernstzunehmender aktiver Politiker wird diesem Zuruf aus der politischen Vergangenheit eine Bedeutung beimessen", so Vilimsky.

Noch am Donnerstagabend hatte Kanzleramtsminister Gernot Blümel in der ZiB 2 Stellung bezogen. Man solle die Regierung einfach arbeiten lassen und sie an ihren Taten messen.

FP-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache hat sich bisweilen nicht zum Boykott-Appell geäußert.

(red)