Posse um Party in Wien

Wende im Prosecco-Streit – jetzt Wirt im Visier

Auf einer Balkan-Party in der Wiener City wurde wie wild gefeiert, dann um Schaumwein-Flaschen gestritten. Nun gibt es eine prickelnde Wende im Fall.

Christian Tomsits
Wende im Prosecco-Streit – jetzt Wirt im Visier
Die Gesamtsumme des Abends betrug 5.893 Euro ohne Trinkgeld.
iStock/privat

Ein Streit um die Rechnung einer feuchtfröhlichen 40. Geburtstagsfeier im September hatte vor Kurzem ein gerichtliches Nachspiel – wir berichteten. Auf der Party einer serbisch-stämmigen Wienerin floss der Alkohol nur so in Strömen: Ganze 30 Flaschen Prosecco, 13 Flaschen Wein, 9 Flaschen Gin, 58 Cocktails, 52 Biere und 49 Stamperln Rakija wurden von rund 50 durstigen Gästen gänzlich geleert. "Die tranken wie die Löcher", erinnerte sich der Wirt an das Event, auf dem sogar eine Balkan-Band aufspielte. 

Die Zeche schnellte in Windeseile auf fast 6.000 Euro. Die konnte die Jubilarin beim Kassieren nicht zahlen und forderte 1.500 Euro Rabatt. "Ansonsten drohte sie und ihre Freunde mir, fünfzig 1-Sterne-Bewertungen auf Google schreiben", zeigte der Wirt das Geburtstagskind an. Beim Prozess wegen versuchter schwerer Nötigung hegte die Angeklagte am Wiener Landl allerdings Zweifel an der rechtmäßigen Zusammenstellung der Rechnung. Und die soll nun überprüft werden.

Denn direkt nach dem Freispruch der Frau ging der Akt zurück an die Staatsanwaltschaft und Betrugsermittlungen gegen den Gastronomen könnten nun eingeleitet werden. "Das wird sich klären. Zum Glück habe ich die vielen leeren Flaschen am Abend noch abfotografiert, da es wirklich kaum zu glauben war", meinte der Wiener zu "Heute".

"Gäste tanzten auf Tischen"

Während die Frau darauf besteht, dass um 1 Uhr die Musik aus ging und um 2 Uhr nur noch 10 Leute da waren, will der Wirt wissen, wie es wirklich war: "Um 3 Uhr früh tanzten 30 Leute auf den Tischen." Obwohl ein Teil der fiesen Feedbacks auf Google bereits gelöscht wurden, fordert er übrigens zivilrechtlich Schadenersatz von der Frau – Ausgang ungewiss. Fest steht nur: Allen Beteiligten des Prosecco-Streits ist aktuell nicht zum Feiern zumute.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Auf einer Balkan-Party in der Wiener Innenstadt gab es einen Streit um die Rechnung, der nun zu Betrugsermittlungen gegen den Wirt führt
    • Denn nachdem die Jubilarin freigesprochen wurde, kamen Zweifel an der Rechnung auf
    • Wegen schlechter Bewertungen auf Google fordert der Wirt parallel Schadenersatz von der Frau
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