Politik

Paukenschlag im Prozess Strache gegen Rudi Fußi

Heute Redaktion
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Der brisante Prozess zwischen Vizekanzler Strache und PR-Berater Rudi Fußi ist zu Ende: Die Klage des FPÖ-Chefs sei "in sich zusammengebrochen", so Fußi.

5.000 Euro und eine Unterlassung wollte Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) vor dem Wiener Handelsgericht einfordern. Insgesamt ging es um einen Streitwert von rund 35.000 Euro. Der Prozess ging am heutigen Donnerstag allerdings mit einer überraschenden Wende zu Ende – das Urteil soll schriftlich ergehen.

Fußi ist zuversichtlich, dass zu seinen Gunsten entschieden wird: Straches Klage – der Vizekanzler erschien sogar persönlich zu dem Prozess – sei bereits zum Prozessauftakt "in sich zusammengebrochen".

Wir erinnern uns: Stein des Anstoßes ist ein Foto, das der früherer PR-Berater für SPÖ und Team Stronach am 12. August 2018 getwittert (siehe oben) hatte. Darauf ist Strache mit rechtsextremen Identitären, darunter auch IBÖ-Sprecher Patrick Lenart, zu sehen.

Wohl doch nicht "eindeutig ein Fake"

Strache hatte daraufhin immer erklärt, das Treffen habe nie stattgefunden, somit ist das Foto "eindeutig ein Fake und solche Sachen kann man einfach nicht im Raum stehen lassen". Selbst heute noch blieb der FPÖ-Chef gegenüber den versammelten Medienvertretern bei dieser Linie.

Allerdings nicht lange. Anwältin Maria Windhager hätte dem Gericht "zur Überraschung aller Beteiligten eine mehrteilige Fotoserie vor, die Strache mit Identitären im Lokal zeigt", meldet Fußi auf Twitter. Zudem habe man im Prozess noch zahlreiche Artikel vorgelegen können, die Verbindungen zwischen Freiheitlichen und Identitären nachweisen würden.

Kein "gemütliches Zusammensein"

Strache habe daraufhin eingeräumt, dass das Foto doch echt sein dürfte, zeigte sich Fußi amüsiert:

Die Klage wurde in Folge modifiziert. Anstatt auf Verbreitung einer Fälschung zu beharren, schwenkte der Vizekanzler um: Das Kommentar zu dem Bild, "Strache beim gemütlichen Zusammensein mit Identitären" sei eine Kränkung gewesen.

Denn: Wie Straches Anwalt Michael Rami gegenüber "Heute" erklärt, sei das aber kein bewusstes Treffen gewesen, es habe sich lediglich "irgendjemand dazugesetzt".

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