Politik

So drastisch ging die Zahl der Asylanträge zurück

Das Asylamt hat die Bilanz für das Jahr 2018 vorgelegt. Die Zahl der Asylanträge ist weiter deutlich gesunken. Dafür gab es mehr Abschiebungen.

Heute Redaktion
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Auch im Jahr 2018 setzt sich der Rückwärtstrend bei Asylanträgen fort. Im vergangenen Jahr wurde laut Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) 13.400 Anträge gestellt, das sind knapp halb soviele wie im Jahr 2017 (24.735).

Die Zahl der offenen Asylverfahren konnte dadurch stark abgebaut werden. Derzeit laufen nur mehr 6.826 offene Verfahren – Der Höchststand war 2015 mit 73.444 offenen Verfahren.

Mehr Abschiebungen

Im gleichen Zeitraum hat das Innenministerium mehr abgelehnte Asylwerber abgeschoben. Die Zahl der Außerlandesbringungen stieg auch insgesamt an, und zwar auf 12.611 Ausreisen. Die Zahl der Zwangsabschiebungen stieg mit plus 47 Prozent deutlich stärker als jene der freiwilligen Ausreisen mit neun Prozent.

Auch die Zahl der Schubhaftfälle stieg von gut 4.600 auf 5.000 an. Charterflüge in Drittstaaten gab es 2018 72 und damit 14 mehr als im Jahr davor. Neue Destinationen waren dabei Bangladesch, Bosnien und Aserbaidschan.

Syrien weiter Spitzenreiter

Auch die Zahl der positiven Asylbescheide nahm ab. Schutzgewährende Entscheidungen gab es nur in 35 Prozent der Fälle, was ein Minus von acht Prozent bedeutet. Auf der anderen Seite stiegen die negativen Entscheidungen auf 57 Prozent.

Von den großen Gruppen die mit Abstand besten Chancen haben unverändert Syrer, für die 94 Prozent der Entscheidungen positiv ausfallen. Auch bei Flüchtlingen aus Somalia liegt die Erfolgsquote bei über zwei Drittel.

(hos)

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