Wirtschaft

Weniger ÖBB-Züge - ÖVP fordert "Ordnungsruf"

Nachdem Westbahn & ÖBB am Samstag verkündeten, ihre Angebote drastisch zu minimieren, fordert man aus den Reihen der ÖVP nun einen "Ordnungsruf".

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Ein ÖBB Cityjet hält in einem Bahnhof. (Symbolbild)
Ein ÖBB Cityjet hält in einem Bahnhof. (Symbolbild)
Stefan Sauer

Um den Bahnverkehr zwischen Wien und Salzburg auch während der COVID-19 Pandemie umfassend aufrecht zu erhalten, gibt es bis einschließlich 7. Februar 2021 auf der Weststrecke im Rahmen einer Notvergabe Zugverbindungen, die bei den ÖBB und der Westbahn bestellt und finanziert werden. Mit dem Auslaufen dieser Notvergabe werden die ÖBB ihr Verbindungsangebot zwischen Wien und Salzburg nach dem 8. Februar schrittweise um bis zu 50 Prozent reduzieren, das gaben die ÖBB am Samstag in einer Aussendung bekannt. (Mehr dazu hier >>)

Niederösterreichs Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) verlangte daher ein entschiedenes Vorgehen vonseiten des Verkehrsministeriums, berichtet die "APA". Er erwarte sich einen "Ordnungsruf" der grünen Verkehrsministerin Leonore Gewessler an die ÖBB. 

"Der öffentliche Verkehr steht einer wahren Vertrauenskrise gegenüber", sagte Schleritzko am Sonntag in einer Aussendung.

Subventionen für ÖBB

Der Verkehrssprecher der ÖVP, Andreas Ottenschläger,  betonte indes, dass die Österreichischen Bundesbahnen mit 61 Millionen  Euro an Wirtschaftshilfen unterstützt worden seien. Zudem habe es eine enorme Erleichterung bei der Schienenmaut gegeben. Abgesehen davon würden die ÖBB ohnehin jedes Jahr hohe Subventionen erhalten. "Wenn ein Staatsbetrieb während der Corona-Krise, nicht zuletzt auf Grund der staatlichen Unterstützungsmaßnahmen wie etwa der Kurzarbeit, sogar schwarze Zahlen schreibt, muss es aber auch erlaubt sein, eine Notvergabe auf der Strecke Wien-Salzburg zu evaluieren", so Ottenschläger. 

Um die Hälfte weniger Züge

Wie die ÖBB dazu am Samstag verkündeten, geht es um die schrittweise erfolgende Reduzierung des Verbindungsangebotes "um bis zu 50 Prozent". Wegen der derzeit schwachen Auslastung aufgrund der Corona-Krise könne man das umfassende Verkehrsangebot eigenwirtschaftlich nicht weiter aufrechterhalten, heißt es von den ÖBB. Bereits ab Montag will das Unternehmen sein Angebot minimieren, sofern keine weiteren Hilfsmaßnahmen zugesprochen werden. 

Sollten die angekündigten Kürzungspläne - sprich das Zusammenstreichen von Angeboten für Pendler etwa - Realität werden, würde beispielsweise jeder zweite Zug von St. Pölten zum Wiener Hauptbahnhof wegfallen.

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