Politik

So viele Anzeigen gab es heuer in Ihrem Bundesland

Heute Redaktion
Teilen
Picture

In Österreich sind heuer bis Ende Oktober weniger Straftaten angezeigt worden als im selben Zeitraum des Vorjahres - das belegt der Sicherheitsbericht des Bundeskriminalamts.

393.510 Anzeigen wurden von Jänner bis Oktober 2018 der Polizei gemeldet, im selben Zeitraum des Vorjahres waren es 425.489. Das geht aus den Rohdaten der Kriminalstatistik 2018 des Innenministeriums hervor. 2016 waren es noch 448.380.

Erstmals seit Jahren bewegt sich die Zahl der angezeigten Straftaten unter der 400.000er-Marke. Auch im Bundesländervergleich sind die Anzeigen überall weniger geworden.

Am stärksten sind die Anzeigen in Wien gesunken, hier wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17.532 Anzeigen weniger registriert.

Mehr Internet-Kriminalität

Während etwa Einbrüche und Autodiebstähle zurückgehen, nehmen Straftaten im Internet weiter zu. Erhöht hat sich auch die Zahl der nicht-österreichischen Tatverdächtigen.

"Im Kampf gegen die Kriminalität setzen wir auf mehreren Ebenen an", sagt Innenminister Herbert Kickl (FPÖ). "Beispielsweise mit Schwerpunktaktionen, verstärkter internationaler Zusammenarbeit oder einer Sicherheitsoffensive, die mit Tausenden zusätzlichen Polizistinnen und Polizisten für viel mehr Präsenz auf den Straßen sorgen wird", so Kickl.

Alle Anzeigen registriert

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) dient der Erfassung und Darstellung der Entwicklung des kriminellen Geschehens in Österreich. Grundlagen sind das österreichische Strafgesetzbuch (StGB) sowie die strafrechtlichen Nebengesetze. In der PKS werden alle seit 2001 angezeigten Fälle elektronisch registriert.

Auf Basis dieser Zahlen werden strategische kriminalpolizeiliche Maßnahmen gesetzt. Um Kriminalität effektiv und langfristig bekämpfen zu können, müssen Langzeitentwicklungen herangezogen werden, die aufgrund der PKS ersichtlich sind. Die PKS dient der vorbeugenden und der verfolgenden Kriminalitätsbekämpfung und ist Grundlage für organisatorische Planungen und Entscheidungen.

Die PKS ist eine Anzeigenstatistik. Das bedeutet, dass nur die der Polizei angezeigten und an das Gericht übermittelten Straftaten erfasst werden. Das Dunkelfeld der Kriminalität wird ebenso nicht erfasst wie der Ausgang der Gerichtsverfahren.

Einfluss auf die Zahlen der PKS haben das Anzeigeverhalten der Bevölkerung, die polizeiliche Kontrollintensität und gesetzliche Änderungen. Der Zeitraum für die Betrachtung der Kriminalitätsentwicklung ist auf zehn Jahre festgelegt.

Die PKS wird laufend in ihrer Struktur angepasst, zum einen aufgrund von Änderungen in der Strafgesetzgebung. Andererseits wird in der PKS laufend auf aktuelle gesellschaftliche Phänomene Rücksicht genommen und neue Parameter in der statistischen Erfassung miteinbezogen.

(red)

;