Auch heuer arbeitet die Stadtgemeinde Tulln mit umweltfreundlichen Mitteln an der Regulierung der Gelsen-Larven. Das aktive Gelsen-Management der Stadtgemeinde wird seit vielen Jahren geführt und laufend optimiert. Die Mitarbeiter des Bauhofes sind insbesondere nach Regentagen verstärkt im Einsatz – aufgrund der warmen Witterung wurde heuer sogar schon Ende Februar damit begonnen.
Alle stehenden Gewässer werden bei Regen in Kombination mit sommerlichen Temperaturen rasch zu Gelsen-Brutstätten. Potenzielle "Larven-Zonen" im öffentlichen Bereich befinden sich vor allem rund um das Aubad, den Wasserpark und die Kleine Tulln, in Neuaigen beim Waldsee, in Langenlebarn bei der Dorflacke und in der Nähe der Sandfeldsiedlung.
An diesen Standorten sowie auch in den stehenden Gewässern in der Au nördlich der Donau wird das Eiweißpräparat B.T.I. (Bacillus thuringiensis israelensis) regelmäßig und gezielt von den Mitarbeitern des Bauhofes ausgebracht. Es handelt sich dabei um ein Bodenbakterium, das weltweit im Boden vorkommt, also ein natürlicher Bestandteil der Natur ist.
Das Mittel wird mit Wasser vermischt und gezielt mit Spritzen in den Brutstätten ausgebracht. Bereits nach nur wenigen Stunden bilden sich im Magen der Larve Enzyme, welche zu deren Absterben führen. Der Vorteil dieses rein natürlichen Stoffes ist, dass er ausschließlich bei Gelsen-Larven zum Absterben führt und ansonsten für Fauna und Flora unschädlich ist.
„Wir arbeiten daran, die Gelsen-Larven so gut wie möglich zu reduzieren. Wir verwenden dafür nur rein biologische Mittel.“Peter EisenschenkBürgermeister Stadtgemeinde Tulln
Da sich das natürliche Hochwasser in der Au und somit auch die Brutstätten der Gelsen von Jahr zu Jahr ändern, ist eine laufende Überwachung und Kontrolle notwendig. "Wir arbeiten daran, die Gelsen-Larven so gut wie möglich zu reduzieren. Wir verwenden dafür nur rein biologische Mittel. Eines muss uns aber bewusst sein: Das Vorkommen von Gelsen ist an sich ein natürliches Phänomen und unsere Maßnahmen können die Population nicht gänzlich eliminieren. Mein besonderer Dank gilt den Kollegen vom Bauhof, die oft bei schweißtreibenden Temperaturen unterwegs sind", erklärt Bürgermeister Peter Eisenschenk (ÖVP).