Politik

Wer den Wut-Brief gegen Rendi-Wagner verfasst hat

Heute Redaktion
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Am Montag tauchte während der Budget-Sitzung der SPÖ ein Wut-Brief gegen die Parteivorsitzende aus Floridsdorf auf. Er soll im Alleingang einiger Funktionäre verfasst worden sein.

Nachdem die SPÖ am Montag das Sparbudget beschlossen hatte, folgte der nächste Ärger. Ausgelöst durch einen Wut-Brief gegen Pamela Rendi-Wagner. Er stammt von der Sektion 20 aus Wien-Floridsdorf, dem Heimatbezirk von Bürgermeister Michael Ludwig.

"Wir sind wütend"

Dem "Kurier" liegt das Schreiben vor, welches mit den Worten beginnt: "Wir sind wütend. Wir sind zornig. Wir schreiben keine Aufsätze mehr, weil Ihr unsere Texte viel zu oft als lächerlich diffamiertet."

In dem Wut-Brief wird die SPÖ-Chefin zum Rücktritt aufgefordert: "Wir brauchen keine Karrieristen. Wir brauchen keine Opportunisten. (...) Wir schämen uns für eine Bundesparteivorsitzende, die kein einziges Alleinstellungsmerkmal unserer Partei nennen kann, die zusammen mit dem Bundesgeschäftsführer ,Humanressourcen' in der Parteizentrale per eMail ,freisetzt', und die keine Mandatsabgabe bezahlte. Wir wünschen uns eine Bundesparteivorsitzende mit Anstand, Würde und Charakter", hieß es weiter in dem Schreiben.

Wie der "Kurier" nun am Dienstag berichtet, sei man in der Bezirkspartei, aber auch innerhalb der Sektion irritiert über diesen Wut-Ausbruch. Es soll sich um eine Einzelaktion von drei Funktionären, die teilweise von den Kündigungen in der SPÖ betroffen sein sollen, handeln. Die restlichen Mitglieder der Sektion hätten von dem Schreiben nichts gewusst.

Prominente Mitglieder

Die Sektion 20 zählt in Floridsdorf etwa 150 Mitglieder. Vorsitzender ist der ehemalige Wiener Gemeinderat Christian Peterka, der für eine Stellungnahme laut "Kurier" nicht zu erreichen war.

Dennoch finden sich in den Reihen der Sektion 20 prominente Mitglieder, darunter Bürgermeister Ludwig oder der ehemalige Finanzminister Hannes Androsch.

In den vergangenen Jahren setzte sich die Sektion für Verbesserung im öffentlichen Verkehr und die Nahversorgung ein.