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Wer ein Baby will, darf nicht schwer schleppen

Frauen mit Kinderwunsch müssen besonders auf sich achten: Sie sollten weder schwere Dinge heben noch Schichtdienst leisten.

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Frauen mit Kinderwunsch müssen besonders auf sich achten: Sie sollten weder schwere Dinge heben noch Schichtdienst machen.

Nicht rauchen, weniger Alkohol trinken und viel schlafen: Frauen, die sich Nachwuchs wünschen, werden häufig mit allerlei guten Ratschlägen eingedeckt.

US-Forsher haben nun die Liste der wohlgemeinten Ideen weiter ergänzt. Demnach sollten Frauen mit Kinderwunsch auch schwere Lasten und Schichtarbeit meiden. Beides beeinträchtigt die Eizellenqualität und -zahl negativ. Und das kann die Fruchtbarkeit senken.

Umfassende Analyse und detaillierte Auskunft

Für die im Fachjournal "Occupational und Environmental Medicine" erschienene Studie untersuchte das Team um Lidia Minguez-Alarcon von der Harvard T.H. Chan School of Public Health in Boston 473 Frauen, die auf natürlichem Weg nicht schwanger wurden und sich daher zu einer Fruchtbarkeitsbehandlung entschlossen.

Bei ihnen bestimmten die Forscher die sogenannten Ovar- beziehungsweise Eierstock-Reserven - die Anzahl von verbleibenden, stimulierbaren Eizellen. Zudem wurde der Spiegel des follikelstimulierenden Hormons (FSH) ermittelt, das zu deren Reifung beiträgt.

Und auch die Teilnehmerinnen selbst mussten etwas tun: In einem Fragebogen mussten sie Auskunft zu ihren Arbeitsbedingungen geben.

Zu schwer und zu spät

Die Auswertung ergab ein deutliches Bild: So reifen bei den Frauen, die regelmäßig schwer heben, während der Fruchtbarkeitsbehandlung weniger Eizellen in den Eierstöcken heran als bei Frauen, die überwiegend im Sitzen arbeiten oder körperlich weniger schwere Arbeit leisten. Zudem waren weniger Eizellen vollständig ausgereift.

Besonders ausgeprägt waren die festgestellten Auswirkungen bei übergewichtigen und fettleibigen Frauen sowie bei Frauen über 37 Jahren. Auch bei Frauen, die im Schichtdienst arbeiten, war die Ausbeute reifer Eizellen geringer.

Welche Ursachen den beobachteten Unterschieden zugrunde liegen, wissen die Forscher noch nicht. Das sollen weitere Untersuchungen zeigen.