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Wer ist die Blondine im Aufzug?

Heute Redaktion
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Ex-IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn soll am Tag seiner Festnahme Mitte Mai in New York in Begleitung einer blonden Frau gewesen sein. Was sie im Fall um die Vergewaltigungs-Vorwürfe für eine Rolle spielt, ist unklar. War der IWF-Chef Opfer eines Komplotts gegen den Internationalen Währungsfonds?

Ex-IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn soll am Tag seiner Festnahme Mitte Mai in New York in Begleitung einer blonden Frau gewesen sein. Was sie im Fall um die Vergewaltigungs-Vorwürfe für eine Rolle spielt, ist unklar. War der IWF-Chef Opfer eines Komplotts gegen den Internationalen Währungsfonds?

Die Affäre rund um Dominique Strauss-Kahn erhält wieder einmal eine neue Wendung. Eine blonde Frau sei auf den Überwachungsvideos des Luxushotels Sofitel zu sehen, sagte Anwalt Douglas Wigdor am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Er wolle die Frau, deren Identität er nicht kenne, im laufenden Zivilverfahren gegen den Ex-IWF-Chef befragen.
Es müsse einen Grund dafür geben, dass Strauss-Kahn nicht gewollt habe, dass er mit der Frau gesehen werde, sagte Wigdor. Den Überwachungsaufnahmen des Hotels vom 14. Mai zufolge fuhr um 13.47 Uhr Ortszeit zunächst eine schwarze Limousine vor, zur gleichen Zeit betrat Strauss-Kahn demnach das Hotel.
20 Sekunden später folgte die blonde Frau. Nach einem Gespräch an der Rezeption begab sich Strauss-Kahn zu den Aufzügen und hielt die Tür für die Frau auf, die sich zuvor abseits gehalten hatte. Sie verliess das Hotel gemäss den Aufnahmen gegen 16.00 Uhr. Die Richtigkeit der Aufnahmen konnte zunächst nicht überprüft werden.
Reaktion auf Verschwörungstheorie

Die Erwähnung der blonden Frau erfolgte nur wenige Tage nach der Veröffentlichung eines Artikels in der "New York Review of Books", in dem der US-Journalist Edward Epstein Details zur Affäre beschrieb und erneut die These eines Komplotts aufwarf.
Der Artikel beschreibt unter anderem rund dreiminütige Videoaufnahmen des Hotels, in denen zwei Angestellte laut Epstein die Vergewaltigungsvorwürfe der Hotelangestellten feierten. Wigdor wies die Verschwörungstheorie als «völlig lächerlich» zurück.