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"Wer mit der dicksten Frau schläft, gewinnt"

In US-amerikanischen Studentenverbindungen soll es ein schreckliches Ritual namens Hogging geben, wie eine junge Aktivistin auf Tiktok enthüllt.

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Plus-Size-Model und TikTokerin <strong>Megan Mapes</strong> weist auf ein schreckliches Studentenritual namens "Hogging" hin.
Plus-Size-Model und TikTokerin Megan Mapes weist auf ein schreckliches Studentenritual namens "Hogging" hin.
Instagram / megsforfun

Viele Studentenverbindungen an amerikanischen Universitäten sind für ihre Trinkspiele und ihre oftmals erniedrigende Sicht auf Frauen bekannt. Vor kurzem veröffentlichte eine junge Frau ein Tiktok-Video, in dem sie auf eine Praxis namens Hogging (vom englischen Wort "hog" für Mastschwein, das abwertend für die Opfer verwendet wird) hinwies. Das Video hat bis heute mehr als 1,5 Millionen Aufrufe.

Megan erklärt, bei Hogging handle sich um eine Wette zwischen Studenten, "mit der dicksten oder hässlichsten Frau auf der Party oder mit so vielen Plus-Size-Frauen wie möglich zu schlafen".

"Nach dem Sex stürmen die Mitglieder der Bruderschaft manchmal in das Schlafzimmer und belästigen das Opfer unter lauten Grunz-Geräuschen, bis es den Raum verlässt", schreibt sie. In den Kommentaren zu ihrem Video berichten Dutzende anderer Frauen, dass sie die gleiche Behandlung erfahren haben: "Das bestätigt mir, dass ich definitiv gegen meinen Willen an einem schikanierenden Ritual teilgenommen habe", schreibt eine von ihnen.

Keine neue Erscheinung

Leider sind diese Art von Sex-Wetten keine neue Erscheinung. Wie ein Eintrag von 2003 auf Urban Dictionary zeigt, existiert Hogging schon lange im Internet. Auf "Buzzfeed" beschreibt Megan Mapes Hogging als "eine Praxis, die in den Augen ihrer Anhänger ihre Männlichkeit stärkt". Die Studenten sähen übergewichtige Frauen als leichte Ziele, die einfach gedemütigt werden könnten.

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Megan, die Plus-Size-Model und Social-Media-Aktivistin ist, möchte mit ihrem Video endlich mehr Aufmerksamkeit auf dieses Thema lenken. "Meine Hoffnung ist es, möglichst vielen Leuten von dieser Praxis zu erzählen, damit es sie irgendwann nicht mehr gibt". Bis dahin gelte es, Opfern eine Plattform und ein offenes Ohr zu bieten.