Politik

Werber soll der FPÖ Geldkoffer gebracht haben

Heute Redaktion
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Bild: Lisi Niesner

In der Affäre um die angebliche illegale Parteienfinanzierung bei der FPÖ gibt es ein Geständnis. Ein ehemaliger Mitarbeiter der Werbeagentur Ideenschmiede soll zugegeben haben, Koffer mit Barem von Klagenfurt in die Wiener FPÖ-Zentrale geliefert zu haben.

In der Affäre um die bei der FPÖ gibt es ein Geständnis. Ein ehemaliger Mitarbeiter der Werbeagentur Ideenschmiede soll zugegeben haben, Koffer mit Barem von Klagenfurt in die Wiener FPÖ-Zentrale geliefert zu haben.

In einem Verhör vor dem Bundesamt für Korruptionsbekämpfung soll der frühere Mitarbeiter der den Freiheitlichen nahestehenden Werbeagentur Ideenschmiede vorigen Sommer ein Geständnis abgelegt haben. Das berichtet der "Falter". Seiner Aussage zufolge soll er selbst mit Geldkoffern von Klagenfurt nach Wien gefahren sein, um sie FPÖ-Bundesgeschäftsführer Hans Weixelbaum zu übergeben, also jenem Mann, der für die Parteifinanzen der Strache-FPÖ zuständig ist. Die Justiz klärt diese Vorwürfe ab.

Der Drahtzieher der angeblichen illegalen Parteifinanzierung soll sein. Über die Ideenschmiede sollen Steuergelder für Werbeaufträge an die Partei geflossen sein.

"IS-Ost GmbH"

Kickl, Bundesgeschäftsführer Weixelbaum und der Chef der Ideenschmiede, Thomas Sila, sollen außerdem die Gründung eines Beratungs- und "Propagandaunternehmen" namens "IS-Ost GmbH" im Jahr 2005 in Bratislava geplant haben. Entsprechende Vertragsentwürfe sollen bei einer Razzia gefunden worden sein. Herbert Kickl sollte Geschäftsführer dieser Ostfirma mit Sitz in der Stromova-Straße werden, die offenbar von der unternehmerfreundlichen Flattax profitieren sollte.

Dem "Falter" liegt auch ein Zahlungsbeleg über 10.000 Euro vor, die Hans Weixelbaum als von der Ideenschmiede erhalten haben soll. Herbert Kickl sagt aus, dass die Firma "meines Wissens nach" nicht gegründet wurde.

Die FPÖ weist alle Vorwürfe zurück und spricht von einer "Schmutzkübelkampagne". Es gilt die Unschuldsvermutung.