Die US-Amerikanerin hält nach dem Slalom-Sieg in Sestriere (ITA) bei 100 Weltcupsiegen. Im Interview mit "CNN" zeigt sich die Rekordhalterin aber nachdenklich. Mit dem Durchbruch dieser Schallmauer hätte sie gewissermaßen die Neustart-Taste gedrückt. Im November stürzte sie beim Riesentorlauf in Killington (USA) schwer, drei Monate später kehrt sie auf die Siegerstraße zurück. "Nach meiner jüngsten Verletzung frage ich mich, ob ich überhaupt wieder auf das Level wie vor meiner Verletzung kommen kann", sagt sie nachdenklich.
Nach dem historischen Triumph gehen der US-Amerikanerin viele Gedanken durch den Kopf: "Mein größtes Ziel hat nichts mit Ergebnissen oder Meilensteinen zu tun. Es geht jetzt nur darum, in mich selbst einzutauchen und zu sehen, was jetzt überhaupt möglich ist."
"Wir werden sehen, wie lange ich diese Welle reiten kann und wohin der Weg führt", sagte sie. Kryptische Äußerungen wie diese lassen auch Stimmen über ein baldiges Karriereende der 29-Jährigen aufkommen.
"Es zeigt einfach, wie schwierig es ist, zu gewinnen. Es hat sich schon so oft in meiner Karriere so angefühlt, dass alle erwarten, ich sollte ganz oben auf dem Podium sein. Aber wenn ich auf meine Konkurrentinnen und alle anderen Athletinnen schaue, weiß ich, dass nur meine allerbeste Leistung gut genug für den Sieg sein wird“, äußert sie sich über die starken Gegnerinnen und den hohen Erwartungsdruck.
Shiffrin wurde in ihrer Karriere zweimal Olympiasiegerin, achtmal Weltmeisterin, gewann 100 Weltcup-Rennen und fünfmal den Gesamtweltcup. Außerdem ist sie eine der wenigen Fahrerinnen, die in jeder Disziplin ein Weltcup-Rennen gewinnen konnte.