Politik

Werner Amon soll Volksanwalt werden

Der Ex-ÖVP-General Werner Amon soll ab Juli Gertrude Brinek als Volksanwalt nachfolgen. Klubchef Wöginger hat ihn für diese Funktion vorgeschlagen.

Heute Redaktion
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ÖVP-Klubchef August Wöginger hat den Langzeitabgeordneten Werner Amon für die Funktion des Volksanwalts vorgeschlagen, wie er am Dienstag mitteilte. Amon erhielt bei der Abstimmung im ÖVP-Klub 66 von 67 abgegebenen Stimmen.

Damit löst Amon im Juli Gertrude Brinek ab. Die sechsjährige Funktionsperiode der drei Volksanwälte – neben Brinek Günther Kräuter und Peter Fichtenbauer – endet am 30. Juni. Brinek hat bereits zwei Perioden durchlaufen und kann damit kein weiteres Mal nominiert werden.

Die Mitglieder der Volksanwaltschaft werden vom Nationalrat gewählt, eine einmalige Wiederwahl ist möglich. Die drei mandatsstärksten Parteien dürfen Vorschläge einreichen. Die SPÖ hat ÖGB-Sekretär Bernhard Achitz als Nachfolge von Kräuter nominiert. Wen die FPÖ vorschlägt ist noch unklar. Fichtenbauer könnte noch eine weitere Periode anhängen.

Passiert das, fände sich keine Frau mehr unter den drei Mitgliedern der Volksanwaltschaft. "Die Hoffnung lebt ja noch", meinte Brinek in Anspielung darauf, dass die Freiheitlichen noch eine Frau nominieren könnte.

Diese wollen laut einem Bericht der "Kleinen Zeitung" mit ihrer Entscheidung bis nach der EU-Wahl warten. Als mögliche weibliche Nachfolgerin von Fichtenbauer wird etwa die Gesundheitsausschuss-Vorsitzende Dagmar Belakowitsch kolportiert.

Weibliche Nachfolge im Nationalrat

Amon, der 1994 als bis dahin jüngster in der Zweiten Republik in den österreichischen Nationalrat gewählt wurde und diesem somit seit 25 Jahren angehört, soll seinen Sitz im Nationalrat an die steirische Unternehmensberaterin Daniela List abgeben. (ek)

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