Werner sauer auf LASK, es gibt kein Zurück mehr

Sportlich läuft es beim LASK heuer alles andere als nach Wunsch. Vor dem Befreiungsschlag am vergangenen Sonntag, dem 3:1 gegen die Admira, waren die Linzer vorübergehend sogar Bundesliga-Letzter. Trainer Dominik Thalhammer hatte schon Mitte September seinen Job verloren, wurde durch seinen Co Andreas Wieland ersetzt.

Aber auch hinter den Kulissen brodelt es. Verbotene Mannschaftstrainings zu Beginn der Corona-Pandemie, die einen Punkteabzug zur Folge hatten, gefolgt von internen Zwists rund um einen Enthüllungsbericht und Unstimmigkeiten beim Stadionbau - beim LASK herrscht seit Monaten Unruhe.

"Freispruch" für Werner

Die Enthüllung: Das Magazin "News" bezeichnete Vizepräsident Jürgen Werner als Fußball-Paten, warf ihm unter anderem vor, unerlaubt während seiner Zeit als LASK-Offizieller weiter mit seiner ehemaligen Firma als Spielerberater tätig gewesen zu sein. 

Die Liga ermittelte, sperrte Werner wegen der parallelen Tätigkeit. Das Protestkomitee hob diese Sperre vergangene Woche auf. Werner wäre also wieder berechtigt, seinen früheren Job beim LASK auszuüben. Wegen des hohen Drucks hatte er seinen Rücktritt erklärt.

Werner mit LASK abgeschlossen

Jetzt ist klar: es gibt kein Zurück! Er dürfte, der Verein würde das wohl auch begrüßen (siehe Statement ganz unten), mittlerweile will aber Werner nicht mehr. Diese brisante Wende sickert am Dienstag an die Öffentlichkeit. Das "Volksblatt" zitiert aus einem Schreiben von Werner: "Da ich mich mit vielen Entscheidungen und Vorgehensweisen der letzten vier Monate absolut nicht identifizieren kann, werde ich auch nach einem Freispruch oder dem Ablauf einer möglichen Sperre nicht mehr zum LASK zurückkehren."

In der Zeit nach seinem Rückzug ging es sportlich bergab, der LASK feuerte nicht nur Thalhammer sondern fand mit Ex-Stürmer Radovan Vujanovic bereits einen neuen Sportdirektor. Mit dieser Entscheidung kann sich Werner offenbar nicht anfreunden.

Werner: "Der LASK hat bereits einen neuen Sportdirektor gesucht und auch gefunden, und will auch vereinsseitig nicht mehr, dass ich in eine sportliche Gestaltungsfunktion zurückkehre. Somit ist das Kapitel für mich auch abgeschlossen."

Der ehemalige Vize-Präsident weiter: "Nach sieben grandiosen Jahren mit tollen Erfolgen und einem selten vorgezeigten sportlichen Entwicklungsweg gehe ich natürlich mit Wehmut, vor allem, weil ausschließlich interne Querelen im Verein dazu geführt haben, dass es nun so gekommen ist."

Der LASK reagierte bei der APA: "Wir hätten es lieber mit Jürgen gemacht, aber er war gesperrt." Werners Enttäuschung sei verständlich: "Die Tür beim LASK steht weiter offen, wenn er seine Meinung einmal ändert. Wir verdanken ihm sehr viel."