Mit Eröffnung des Koralmtunnels zwischen der Steiermark und Kärnten Ende 2025 könnte es losgehen. Ab dann will der private Bahnbetreiber Westbahn erstmals Züge auf die Südstrecke bringen. Das kündigte Geschäftsführer Thomas Posch am Dienstag via ORF-TV an. "Wir sind überzeugt, dass der Markt für einen weiteren Betreiber reif ist", so Posch im Talk mit der ZiB 13.
Allerdings sind die eigenen Doppelstockzüge vorerst zu hoch für die Südbahnstrecke, etwas, das sich erst mit Freigabe des Semmering-Basistunnels im Jahr 2030 ändern wird. "Eine herkömmliche Beschaffung, wo die Züge erst produziert werden müssen und zugelassen werden, das geht sich in der kurzen Zeit nicht aus", so Posch. Deshalb wolle man vorerst auf geliehenes Zugmaterial zurückgreifen. Dazu sei man laut dem Westbahn-Chef bereits mit Herstellern im Gespräch. Ziel seien fürs Erste drei bis vier Verbindungen täglich.
Auch abseits der Südbahnstrecke hat die Westbahn große Pläne. Erst vor wenigen Tagen wurde offiziell gemacht: Mit Fahrplanumstellung im heurigen Dezember wird das Deutschland-Angebot ausgebaut. Konkret soll eine neue Direktverbindung über München, Augsburg und Ulm nach Stuttgart kommen. Zum Start soll es zwei Mal täglich von Wien Westbahnhof in Richtung der deutschen Metropole und retour gehen.
Parallel wird die Verbindung nach Vorarlberg (aktuell fährt die Westbahn morgens von Bregenz nach Wien, am Nachmittag wieder retour) um eine zusätzliche Tagesrandverbindung erweitert und die Fahrtzeit ins Ländle um "insgesamt rund eine Stunde" verkürzt.