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Wetter-Experten warnen, Winter könnte extrem werden

Es könnte uns ein so langer und kalter Winter bevorstehen, wie schon seit Jahren nicht, so eine aktuelle Prognose der Meteorologen. Das ist der Grund.

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Archivbild: Extreme Schneefälle Anfang Dezember 2020 in Osttirol.
Archivbild: Extreme Schneefälle Anfang Dezember 2020 in Osttirol.
März, Bernd / Action Press / picturedesk.com

Das Winterwetter auf der Nordhalbkugel wird maßgeblich von einem riesigen Polarwirbel bestimmt. Nun ist aber eingetreten, was viele Meteorologen schon länger befürchtet haben. Der Polarwirbel steht kurz vor seinem endgültigen Kollaps. Wie "Stern" berichtet, könnte das für Europa einen extrem langen und auch kalten Winter bedeuten.

Normalerweise würde der Polarwirbel verhindern, dass sich die kalte Luft abseits der Polaregion ausbreiten kann. Wird er aber instabil, können kalte Luftmassen ausbrechen und nach Süden wandern. Dabei entstehen mehrere kleine Wirbel – Fachleute sprechen vom sogenannten Polarwirbelsplit. Dabei kann es in betroffenen Regionen einen ordentlichen Temperaturschock geben.

Wintereinbruch zur Obstblüte

"Das Problem dabei, wenn der Polarwirbel zerbricht oder sich gar in zwei Wirbel aufteilt, ist, dass so ein Ereignis einige Wochen später immer einen heftigen Wintereinbruch zur Folge hat", wird der deutsche Meteorologe Jan Schenk in dem Bericht zitiert: "Nun muss es nicht sein, dass Europa und Deutschland davon getroffen werden. Aber die Gefahr für einen späten und harten Wintereinbruch ist sehr hoch".

Seine Schlussfolgerung nach, ist es "höchst wahrscheinlich, dass es im Februar oder März nochmal einen kalten Wintereinbruch gibt". Darauf sollten sich alle schon jetzt einstellen und Vorsorge treffen.

Zerfall wahrscheinlich

Noch ist der Polarwirbel nicht vollständig zerfallen. Aber die Experten erwarten offenbar einen rapiden Temperaturanstieg in der Stratosphäre Anfang Februar. Dadurch würde sich auch die unterste Atmosphärenschicht, die Troposphäre, erwärmen. Schon wenige Grade reichen aber aus, um den Polarwirbel völlig aus dem Tritt zu bringen – und ungewöhnlich kalte Luft aus Norden nach Europa schicken. 

Sibirien-Kälte

RTL-Meteorologe Björn Alexander erklärte am Donnerstag: "Es ist eine extrem spannende Lage, die uns die Wettercomputer derzeit ab der Monatsmitte berechnen. Der Polarwirbel kollabiert und damit bestehen Chancen auf richtigen Winter mit trockenkalter Luft aus östlichen bis nordöstlichen Richtungen".

Für Deutschland sei sogar ein Kälteeinbruch mit eisiger Luft aus Sibirien möglich. "Das ist allerdings ein Szenario, das uns erst im Laufe der nächsten Woche blühen könnte. Aber wenn es tatsächlich so kommt, dann wäre es eine der kältesten Wetterlagen seit Jahren", so Alexander abschließend.

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