Wetter

Wetter-Profi sagt an, warum jetzt Schnee kommt

Im "Heute"-Interview spricht UBIMET-Meteorologe Steffen Dietz über den bevorstehenden Wettersturz und warum deswegen manche aufatmen dürfen.

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Schnee könnte bis in die Wiener Außenbezirke fallen. (Archivfoto)
Schnee könnte bis in die Wiener Außenbezirke fallen. (Archivfoto)
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Der Winter schlägt in den nächsten Tagen zurück und bringt uns trotz fortgeschrittener Jahreszeit noch einmal Schnee. Skandinavientief "Wilken" beendete Montag Nachmittag die frühlingshaft milde Wetterphase und sorgt jetzt in Kombination mit Italientief "Xander" vor allem in den Alpen für kräftigen Schneefall. "Die Gegensätze über Europa sind relativ groß, deswegen kann es in dieser Jahreszeit mal sehr kalt und auch mal sehr warm werden. Die Luftmassen wechseln relativ rasch, und in diesem April haben wir es extremer als sonst", beschreibt Meteorologe Dietz vom unabhängigen internationalen Wetterdienst UBIMET das Phänomen. Das kalte Wetter sei aber keinesfalls etwa ein Indiz, dass die Erderwärmung ausbleibt: "Die letzten Jahre und Jahrzehnte zeigen, dass der Klimawandel im Gange ist. Wenn ein, zwei Wochen kälteres Wetter herrscht, ist der Klimawandel nicht abgesagt", so Dietz.

Ubimet-Meteorologe Steffen Dietz
Ubimet-Meteorologe Steffen Dietz
Heute

Hoffnung auf heißen Sommer

Die Chancen auf wetterbezogene Normalität in der heißesten Jahreszeit scheint zurzeit größer als ein "normaler Sommer" aus gesellschaftlicher Sicht. Der Wetterexperte erklärt: "Grundsätzlich ist es so, dass sich in der Meteorologie die Gegensätze ausgleichen. Auf eine zu kalte Phase kommt tendenziell eine zu warme Phase. Langfristige Wettermodelle zeigen, dass überdurchschnittlich warme Monate auf uns zukommen." Die detaillierten Wetterprognosen sind im "Heute"-Gespräch via Skype aufgezeichnet worden (Video unten).

Gut für Landwirte und Allergiker

Mit großer Freude blicken die Bauern auf den aktuellen Wetterbericht, der das Ende der langen Trockenperiode prognostiziert. Dietz betont: "Besonders im östlichen Flachland sowie im Süden sind teilweise erst fünf bis zehn Prozent des Niederschlags gefallen, der im Frühling zu erwarten ist." Das Regenwetter lässt ihn auch selbst aufatmen: "Ich gehöre zu denjenigen, die eine juckende Nase haben. Wenn ab morgen wieder Regen fällt und es grundsätzlich kälter wird, hemmt das den Pollenflug und sorgt für eine geringere Pollenbelastung."