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WhatsApp ist zukünftig komplett kostenlos
Bisher verlangte der Messenger-Dienst WhatsApp eine Jahresgebühr von 79 Cent. Auf diese wie auf andere Zahlungen will man zukünftig verzichten, so Gründer Jan Koum auf der Internetkonferenz DLD in München. Stattdessen soll es neue Geschäftsmodelle geben - etwa, dass Fluglinien Passagiere über WhatsApp bei Flugverspätungen kontaktieren.
Bisher verlangte der eine Jahresgebühr von 79 Cent. Auf diese wie auf andere Zahlungen will man zukünftig verzichten, so Gründer Jan Koum auf der Internetkonferenz DLD in München. Stattdessen soll es neue Geschäftsmodelle geben - etwa, dass Fluglinien Passagiere über WhatsApp bei Flugverspätungen kontaktieren.
Aus solchen "Experimenten", wie Koum sie nannte, sollen neue Einnahmequellen hervorgehen. Auch wenn man seit der Übernahme durch Facebook um rund 19 Milliarden Dollar die Nutzerzahl auf 900 Millionen User steigern und große Schritte wie Sprachanrufe umsetzen konnte, sei man unabhängig geblieben, so Koum. Zwar ist WhatsApp zu einem Mega-Unternehmen angewachsen, man arbeite aber noch immer wie in einem Start-Up.
Ein wichtiger Punkt sei laut Koum auch die Verschlüsselung der Nachrichten, in der neuesten Version des Messengers gibt es "für Kunden unbemerkt" eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Außerdem verweist Koum darauf, dass es bei WhatsApp keine versteckten Hintertüren hätte, durch die etwa Geheimdienste mitlesen könnten: "Wir machen das nicht."
Die Jahresgebühr wurde bereits bisher von WhatsApp eher lasch und regional unterschiedlich gehandhabt. Bei iOS war der Letztstand, dass es nach Juni 2013 kostenlos heruntergeladen werden konnte, das Abomodell trat nach einem Jahr in Kraft. Jene User, die es zuvor beim Download gekauft hatten, mussten keine Gebühr mehr zahlen. Bei Android hätte auch das iOS-Modell gelten sollen - allerdings wurde beim Großteil der Nutzer in Europa nie mehr eine Gebühr verlangt. Ausnahmen, auch zeitlich begrenzt, traten aber immer wieder auf.