Oberösterreich

Erstes Opfer von WhatsApp-Betrug überwies 3.900 Euro

Die Polizei warnt österreichweit Handy-User vor einer fiesen WhatsApp-Masche. In OÖ gibt es bereits ein erstes Opfer.

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Gerald Sakoparnig ist Leiter der Abteilung Betrug beim LKA OÖ.
Gerald Sakoparnig ist Leiter der Abteilung Betrug beim LKA OÖ.
fotokerschi.at

"Wir wissen aktuell von fünf Fällen in Oberösterreich, in vier Fällen blieb es beim Betrugsversuch, in einem Fall waren die Betrüger erfolgreich", sagt Gerald Sakoparnig, Chef der Abteilung Betrug im Landeskriminalamt OÖ, im "Heute"-Gespräch.

Die Polizei warnt österreichweit aktuell vor einer fiesen Handy-Betrugsmasche. Wir berichteten. Die Betrüger senden ihren Opfern eine Nachricht via WhatsApp oder vergleichbare Messenger-Dienste, in der sie sich als Angehöriger oder Freund ausgeben und mitteilen, dass sie eine neue Handynummer hätten.

Mit der Anrede "Hallo Mama" beispielsweise wird suggeriert, dass es sich beim Sender um das eigene Kind handle, so die Landeskriminalämter.

Opfer überwies 3.900 Euro

Weil es noch Probleme mit dem neuen Smartphone gebe oder das Gerät noch nicht richtig eingerichtet sei, könne man noch keine Banküberweisung tätigen. Dabei müsse man aber eine dringende Überweisung tätigen. Die Betrüger ersuchen das Opfer, eine Überweisung zwischenzeitlich durchzuführen.

Das Geld würde in den nächsten Tagen zurückgegeben, wird versichert. Die geforderten Beträge bewegen sich zwischen 2.500 und 4.600 Euro.

In Oberösterreich verteilen sich die Opfer auf die Bezirke Vöcklabruck, Linz-Land (Ansfelden und Traun) und Freistadt. Die Frauen sind zwischen 55 und 60 Jahre alt. Eine der betroffenen Personen hat den Betrügern 3.900 Euro überwiesen. Die 60-Jährige aus dem Bezirk Wels war auf die Nachricht reingefallen, dass das Handy des Kindes einen Wasserschaden habe und deswegen eine dringende Überweisung nicht vornehmen könne.

Sohn war daheim, als Nachricht an Mama ging

"Der Betrugsversuch ist im Zuge der weiteren Kommunikation mit den Betrügern aufgeflogen. Die Opfer haben gemerkt 'das passt nicht zu meinem Sohn, zu meiner Tochter' und haben auf die Nachrichten reagiert bzw. die Kinder am alten Handy angerufen. In einem Fall hat sich alles besonders schnell aufgelöst, denn der Sohn war daheim. Da wäre eine Kommunikation übers Handy sehr ungewöhnlich gewesen", so Sakoparnig.

Der Experte geht davon aus, dass es sich gerade um eine Testphase der Täter handelt, bei der geschaut werde, wie gut "der Schmäh funktioniert". Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die Betrüger mit ihrer Masche weitermachen oder ihre Nachrichten einstellen.

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