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WHO erkennt Burn-out als offizielle Krankheit an
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erstmals Burn-out als Krankheit anerkannt und eine offizielle Definition vorgelegt.
Am Montag hat die WHO in Genf die Entscheidung bekannt gegeben. Experten legten eine Definition vor, wonach Burn-out auf "chronischen Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet wird" zurückzuführen ist und als Krankheit eingestuft wird.
Die Gesundheitsexperten sehen drei Dimensionen der Krankheit: ein Gefühl von Erschöpfung, eine zunehmende geistige Distanz oder eine negative Haltung zur Arbeit sowie ein verringertes berufliches Leistungsvermögen.
Die WHO wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass der Begriff Burn-out ausschließlich im beruflichen Zusammenhang, nicht aber "für Erfahrungen in anderen Lebensbereichen" zu verwenden ist.
Einige Neuerungen
Exakte Zahlen über die Verbreitung des Syndroms existieren nicht, doch gehen Schätzungen davon aus, dass bis zu zehn Prozent der Erwerbstätigen unter einem Burn-Out-Syndrom leiden.
Drei Personengruppen sind überproportional häufig betroffen:
– Einerseits Menschen, die mit anderen Menschen beruflich viel zu tun haben, etwa soziale und pädagogische Berufe, wie Lehrerinnen, Erzieher, Ärztinnen und Ärzte, professionelle Pflegekräfte.
– Pflegende Angehörige
– Auch Personen aus dem mittleren Management, die versuchen sowohl den Bedürfnissen der eigenen Mitarbeitern als auch der Vorgesetzten gerecht zu werden.
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Die neue Definition findet sich künftig in der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD). Ab Jänner 2022 wird die neue Klassifikationsliste namens ICD-11 in Kraft treten.
Weitere Neuerungen darin: "Zwanghaftes Sexualverhalten" wird als psychische Störung anerkannt. Aus dieser Kategorie herausgenommen werden Transgender-Personen.
Gleichgeschlechtlichkeit landet stattdessen im Kapitel sexuelle Gesundheit. Darüber hinaus sollen erstmals Videospiele als möglicher Auslöser einer Sucht vermerkt werden. (ek)